Der Umweltausschuss des Bayerischen Landtags kommt am Donnerstag, 1. Februar, zum Ortstermin nach Wartenberg. Grund ist eine Petition der Kreisgruppe des Bund Naturschutzes an den Landtag zum Erhalt der Alleen im Landkreis, insbesondere der Lindenallee, die nach Wartenberg beginnt und in Richtung Kirchberg verläuft. Immer mehr Bäume an der inzwischen 110 Jahre alten Allee würden "entfernt und verstümmelt", so der Bund Naturschutz. Die Abgeordneten Christian Magerl (Grüne) und Volker Bauer (CSU) haben für die Behandlung der Eingabe im Ausschuss für Umwelt und Verbraucherschutz diese Ortsbesichtigung vorgeschlagen, um sich ein besseres Bild von der Situation machen zu können. Die Petition mit mehr als 1000 Unterschriften wurde Ende November im Ausschuss für Umwelt und Verbraucherschutz behandelt. 488 Linden gab es einmal entlang der Straße zwischen Wartenberg und Kirchberg, alle 25 Meter einen Baum. Sie wurden 1906 gepflanzt, die Allee 1983 unter Naturschutz gestellt Im kommenden Jahr werden es weniger als 200 sein. "Straßenverkehrsrechtliche Vorgaben zur Verkehrssicherheit", so das Landratsamt, hätten dazu geführt, dass einige Bäume gefällt werden mussten. Der Brandkrustenpilz, der sehr aggressiv und schnell wächst, mache den Bäumen zu schaffen. Etwa ein Fünftel der Linden sei im Stamm schon so morsch, dass sie bei einem schweren Unwetter auf die Straße stürzen könnten. An den alten Standorten dürfe man wegen der Verkehrssicherungspflicht keine neuen Bäume mehr pflanzen. Und für eine Pflanzung im größeren Abstand fehlten die Grundstücke. Unterstützung haben die Alleeschützer auch von der bayerischen Umweltministerin Ulrike Scharf (CSU) in einem Schreiben erhalten. Treffpunkt für den Ortstermin ist gegen 15.
30 Uhr beim Parkplatz des Gasthofes Bründlhof, Badstraße 44, in Wartenberg. Teilnehmen kann jeder Interessierte.