Wartenberg:Mehr Übersicht

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Gefährliche Querung zum Kindergarten soll sicherer werden

Von Wolfgang Schmidt, Wartenberg

Sie haben selbst gesichtet und die Bevölkerung um Mithilfe gebeten mit dem Ziel, die Verkehrsentwicklung in Wartenberg zu optimieren. Zusammengekommen ist eine ganze Menge an Material, das jetzt Schritt für Schritt abgearbeitet werden soll. Als vordringlichstes Problem haben Peter Schickinger (FW) und Markus Straßberger (CSU), die Verkehrsbeauftragten des Marktgemeinderats, die Querungshilfe zum Kindergarten an der viel befahrenen Strogenstraße ausgemacht. Wie Straßberger den Ratskollegen mitteilte, hat er sich der Angelegenheit "streng wissenschaftlich" genähert und ein Maßnahmenpaket mit zwei Varianten erstellt.

Variante A schafft eine bessere Übersichtlichkeit. Um die zu erreichen, schlug Straßberger vor, den Parkplatz unmittelbar vor dem Zebrastreifen zu opfern. Allerdings könne das zu höheren Geschwindigkeiten und zum Ersatzparken auf der Fahrbahn führen. Als Lösung schlagen die Beauftragen vor, eine Barriere zu errichten, die aber freien Blick auf die Kinder gewährt. Damit könne man "zwei Fliegen mit einer Klappe schlagen", sagte Straßberger. Beim Hol- und Bringverkehr seien die Kinder von der Fahrbahn getrennt und durch den Randbebauungseffekt würden die Autofahrer ihre Geschwindigkeit reduzieren, was zusätzlich auch durch das Aufstellen von Schildern wie "Achtung Kinder" erreicht werden könne.

Als weitere Maßnahmen wurden eine Optimierung der Beleuchtungssituation, das Aufstellen von Blinklichtern und das Aufbringen von Fahrbahnmarkierungen vor dem Zebrastreifen - "Spitze Dreiecke" zum Beispiel - vorgeschlagen. Rein wissenschaftlich gesehen kämen zur Verbesserung der Situation noch die Installation von sogenannten Bremshügeln, die Versetzung des Penny-Werbeschildes oder eine Geschwindigkeitsbegrenzung beim Zebrastreifen in Frage. Allerdings halten die Autoren diese Eingriffe für derzeit nicht praktikabel. Im Marktgemeinderat war man sich einig, dass das vorgeschlagene Konzept circa 30 000 Euro kosten würde.

Als Variante B wurde der Einbau einer Mittelinsel untersucht. Dazu müsste die Strogenstraße auf einer Länge von 60 Metern aufgeweitet werden. Da aber der dafür notwendige Grund von diversen Eigentümern derzeit nicht zu erwerben ist und natürlich hohe Kosten entstünden, ist diese Variante "zeitnah" nicht zu realisieren, sagte Straßberger.

Was sinnvoll und darüber hinaus auch zu realisieren ist, wollen die Wartenberger bei einer baldigen Verkehrsschau klären, an der von Gemeindeseite Bürgermeister Manfred Ranft (FW) und die beiden Autoren der Verkehrsstudie teilnehmen werden.

© SZ vom 17.11.2015 - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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