Wartenberg:Gründungsziel erreicht

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Verein "Wittelsbacher Jagdhaus" feiert Umbau des Alten Schulhauses

Im Sommer 2004, also vor 15 Jahren, war der Verein "Wittelsbacher Jagdhaus Wartenberg" gegründet worden. Sein Zweck: den Abriss des ehemaligen Wittelsbacher Jagdhaus, vielen eher bekannt als das Alte Schulhaus an der Nikolaibergstraße 8, vor dem Abriß zu schützen und zu erhalten. "Satzungsziel erreicht", hieß es nun bei der Jahreshauptversammlung des Vereins, denn man hatte erreicht, was man wollte: das Haus sollte nicht nur erhalten, sondern auch mit kulturellen Veranstaltungen belebt werden und sich für Wartenberger Bürger, Vereine und Gäste öffnen.

Im Oktober wurde das Haus jetzt eingeweiht, nach jahrelangen Diskussionen und auch harschen Tönen im Gemeinderat. Auch Architekt Udo Rieger bekam für seine Pläne, für die immer wieder auftauchenden Bauverzögerungen und die steigenden Kosten von Gemeinderäten einiges zu hören. Baubeginn war Frühjahr 2016 und man hatte anfangs mit der Fertigstellung zum Ende des Jahres 2017 geplant. Nun ist das ehemalige Jagdhaus der Wittelsbacher, das erstmals 1409 erwähnt ist, dann lange als Schulhaus für die Wartenberger Kinder gedient hatte, tatsächlich umgebaut.

Die Idee zu einem Mehrgenerationenhaus ist damals Norbert Hartmann, gekommen, dem Vorsitzenden des Vereins. Zudem sollte ein Begegnungsraum, der der Öffentlichkeit zur Verfügung steht, im Haus entstehen. Den gibt es jetzt und der Raum heißt "Wittelsbacher Saal". Für Umbau und Sanierung musste von der Marktgemeinde viel Geld in die Hand genommen werden, 3,4 Millionen Euro. 1,08 Millionen Euro flossen aus verschiedenen Zuschusstöpfen, vor allem für Sozialen Wohnungsbau, in das Projekt zurück, den im Haus sind sieben Sozialwohnungen integriert.

Das Haus selber hat jetzt den Namen "Altes Schulhaus" und bietet mit dem "Wittelsbacher Saal" Platz für Vorträge, Lesungen, Ausstellungen. In ihm wurde auch nun gefeiert. Norbert Hartmann ließ das Vereinsjahr Revue passieren und blickte in die Zukunft. Der Verein will nach Rücksprache mit der Gemeinde am Haus einen Gedenkstein anbringen. Auch vorbeigehenden Spaziergängern soll die wechselvolle Hausgeschichte nahe gelegt werden. Geld ist in der Vereinskasse, so dass im Haus selbst eine Tafel mit der Historie des Hauses angebracht werden soll. Außerdem möchte der Verein die Nische an der Außenmauer mit einem Hausheiligen bestücken. Selbstverständlich soll der Wittelsbacher Saal mit Leben erfüllt werden. Es sind weitere Vorträge, Zusammenkünfte und Veranstaltungen geplant.

Ob dies weiterhin als eigenständiger Verein oder als Projektgruppe innerhalb des Kulturmarkts sein wird, soll jetzt in Gesprächen mit den Mitgliedern des Vereins Kulturmarkt Wartenberg besprochen werden.

Der in Vertretung der erkranken Bürgermeister Manfred Ranft und Peter Schickinger amtierende Wartenberger Bürgermeister Christian Pröbst habe in seiner Rede besonders den Vorsitzenden Hartmann gelobt, schreibt Heike Kronseder. Schon mehrfach habe er das Projekt als Vorzeigeprojekt vorstellen dürfen. "Ich bin stolz, dass wir in Wartenberg dieses historische Haus, auch Dank hoher Zuschüsse, erhalten konnten - schön ist es geworden", habe Pröbst gesagt.

© SZ vom 17.12.2019 / wil - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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