Wartenberg:Angekommen in der Heimat

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Der Wartenberger Michael Braun leitet künftig die Marie-Pettenbeck-Schule

Der neue Schulleiter der Marie-Pettenbeck-Schule in Wartenberg ist ein Einheimischer. Michael Braun wurde zum 1. August in seinem neuen Amt bestätigt, offiziell hat er seine Aufgabe am Anfang der Woche aufgenommen. "Ich freue mich nach Wartenberg zu kommen, es ist ein Heimkommen für mich", sagte Braun bei der Vorstellung im Erdinger Schulamt. Die Wege des 42-Jährigen haben sich nach seinem Studium für das Lehramt am Hauptschulen von 1996 bis 2002 mehrmals mit seinem Wohnort gekreuzt: Von September 2003 war er Lehramtsanwärter an der Volksschule Wartenberg. Nach seiner Lehramtsprüfung 2005 wurde er am 12. September 2005 zunächst zum Lehrer zur Anstellung als Beamter auf Probe ernannt, ehe er 2008 Beamter auf Lebenszeit wurde. Am 1. August 2009 wurde er Schulleiter an der privaten Heimvolksschule Wartenberg, eher er dann 2010 dort Rektor wurde. An der Marie-Pettenbeck-Schule ist Michael Braun nun Schulleiter und Personalratsvorsitzender.

Der bisherige Rektor der Marie-Pettenbeck-Schule, Adolf Geier, hatte die Schulleitung der Mittelschule Taufkirchen übernommen. Es gebe keinen besonderen Grund, warum er das Amt in Wartenberg abgebe, sagte er bei seinem Abschied, er wünsche sich nach acht Jahren an der gleichen Schule einfach eine Veränderung, sagte Geier. Bis zur Neubesetzung hatte es allerdings gedauert, was in Wartenberg mit etwas Unverständnis aufgenommen wurde. Auch CSU-Kultusminister Spaenle bekam diese Frage bei einem Termin Mitte Juli in Wartenberg gestellt. Damals sagte er: "Nach meinem Wissen kommt zum 1. August jemand". Dass es jetzt bis zur endgültigen offiziellen Bekanntgaben so lange dauerte, begründete Schulamtsdirektorin Marion Braun mit dem langwierigen Auswahl- und Bestätigungsverfahren. Ob es auch andere Bewerber um den Posten gegeben habe, wollte sie nicht sagen.

Für seinen Vorgänger hat Michael Braun nur lobende Worte. "Herr Geier hat hier viel erreicht, auf die Beine gestellt und weiter entwickelt. Das gilt es zu halten und weiter zu führen." Die größte Herausforderung sieht er in den steigenden Schülerzahlen. "In diesem Jahr geht es noch, aber auch in Wartenberg wird der Zuzug neuer Bürger nicht weniger", sagt Braun. Zurzeit sind etwa 500 Schüler in 23 Klassen und knapp 60 Lehrkräften an der Marie-Pettenbeck-Schule und 90 Schüler an der kooperierenden privaten Heimvolksschule, die es allerdings wegen zu weniger Schulanmeldungen nur noch im kommenden Schuljahr geben wird. Die Marie-Pettenbeck-Schule ist in einen Grundschul- und einem Mittelschulbereich mit Regelklassen, gebundenem Ganztageszug und seit September 2012 auch "9plus2"-Klassen, in denen der Erwerb der Mittleren Reife auf zwei Jahre gestreckt wird, aufgeteilt.

Dass er in Wartenberg auch mit seiner Frau Anita und seinem vierjährigen Sohn wohnt, sieht der neue Schulleiter positiv. "Man hat kurze Weg, kennt viele Leute". Dass die Fahrzeit zur Arbeitsstelle nur wenige Minuten statt vielleicht einer Stunde beträgt, komme seinen Hobbys entgegen: Radfahren, Wandern und Lesen. Und er habe dadurch auch mehr Zeit für seine Familie.

© SZ vom 09.09.2016 / wil - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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