Wahlen:Vorerst nur zwei Vizepräsidenten

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Die Hochschule Weihenstephan-Triesdorf wird ihre Leitung erst im nächsten Jahr komplettieren

Von Petra Schnirch, Freising

Die Hochschule Weihenstephan-Triesdorf (HSWT) wird 2017 eine komplett neue Hochschulleitung bekommen. Die beiden neu gewählten Vizepräsidenten Markus Reinke und Mirjam Jaquemoth treten am 15. März ihr Amt an. Volker Henning hört dann auf, er hat nicht mehr kandidiert. Im Herbst 2017 endet auch die Amtszeit von Präsident Hermann Heiler. Die Stelle für seine Nachfolge wird Anfang Dezember ausgeschrieben.

Henning ist zurzeit einziger Vizepräsident, bis Ende September hatte die Hochschule drei, ein vierter kann, falls gewünscht, bestellt werden. Die Wahlen im Sommer waren ohne Ergebnis geblieben, weil ein Kandidat durchfiel und eine Bewerberin einen Rückzieher machte. Henning steht bis März seinem bisherigen Amtskollegen Wolf-Dieter Rommel, der bei der Wahl im Sommer nicht mehr angetreten war, als Beauftragter für Lehre und Studium zur Seite. Die beiden Vizepräsidenten-Stellen, die im kommenden Jahr zunächst vakant bleiben, sollen später in Absprache mit dem neuen Präsidenten besetzt werden.

Markus Reinke will sich vor allem für Forschung und Weiterbildung engagieren. Er ist seit September 2005 Professor für Landschaftsökologie, Landschaftsplanung und Umweltsicherung. Zuvor hatte er am Leibniz-Institut für ökologische Raumentwicklung Forschungsprojekte eingeworben und geleitet - eine Tätigkeit, die er in Freising nach dem Wechsel an die Hochschule weiterführen konnte. Einer seiner Forschungsschwerpunkte sind die Umweltauswirkungen von Flächennutzungen und die Effizienz von Naturschutz-Instrumenten. Seit 2010 leitet er das Institut für Ökologie und Landschaft an der HSWT. Personell hat er es um acht durch Drittmittel finanzierte Mitarbeiter ausgebaut. Seit 2015 ist Reinke zudem Dekan der Fakultät Landschaftsarchitektur.

Forschung ist für ihn "eine motivierende und die Fachdisziplin mitgestaltende Tätigkeit, die für das Renommee der HSWT bedeutend ist". Auch die Lehre profitiere davon. Er habe allerdings einige Defizite zu spüren bekommen, schildert Reinke - etwa bei der Ausstattung, durch befristete Drittmittelstellen oder zeitliche Kollisionen von Forschungsterminen und Lehrbetrieb. Deshalb will er die Rahmenbedingungen für Forschung und Weiterbildung "optimal gestalten". Dazu gehört für ihn eine gewisse Freiheit, um eine innovative Forschung zu ermöglichen.

Mirjam Jaquemoth ist 2002 als Professorin für Haushaltsökonomie an die Hochschule nach Triesdorf berufen worden. Ihr Fokus liegt vor allem auf Kennzahlensystemen der Gemeinschaftsverpflegung und verbraucherpolitischen Fragestellungen. Dabei geht es auch darum, Forschungsergebnisse in Lehre, Verwaltung und Politik zu übertragen. Jaquemoth ist Mitglied in mehreren Beiräten und Kommissionen, deren Ziel es ist, Erfahrungen aus Wirtschaft, Wissenschaft und Gesellschaft in die Arbeit verschiedener Ministerien und Regierungen einzubringen, etwa als stellvertretende Vorsitzende der Verbraucherkommission Bayern. In ihrer neuen Funktion strebt sie mehr Studienangebote in englischer Sprache an und sie will die Zusammenarbeit mit den Standorten Weihenstephan und Straubing ausbauen, beispielsweise über gemeinsame Studienangebote, Forschungsangebote und -konzepte. Als Beauftragte des Präsidenten für Triesdorf wird sie dort dessen ständige Vertreterin sein.

© SZ vom 18.11.2016 - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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