Vestel Germany GmbH verlost drei weitere Stationen:Neues Standbein: Stromtankstelle

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Bei der Vorstellung der neuen Elektrotankstelle (von links): Geschäftsführer Wolfgang Wurzer, Werner Engel und Özcan Karadogan von Vestel Germany. (Foto: Renate Schmidt)

Auf dem Gelände von Wurzer Umwelt in Eitting steht ab sofort eine öffentliche E-Ladestation zur Verfügung

Von Regina Bluhme, Eitting

Ab sofort haben Besitzer von Elektroautos eine weitere Tankmöglichkeit im Landkreis Erding. Auf dem Gelände des Entsorgungsunternehmens Wurzer Umwelt in Eitting wurde am Freitag eine E-Ladesäule der Öffentlichkeit vorgestellt. Entwickelt und vertrieben wird die Stromtankstelle von Vestel Germany GmbH, deren Geschäftsführer Özcan Karadogan bei der Einweihung ein interessantes Angebot verkündete. Das Unternehmen verlost drei E-Ladestationen inklusive Abrechnungssoftware für öffentliche Einrichtungen in der Region. Die Bewerbungsfrist läuft bis 16. November.

Das firmeneigene knallgrüne E-Auto von Wurzer wird bereits seit einiger Zeit an der neuen Ladestation betankt. Für Geschäftsführer Wolfgang Wurzer war der Schritt in Richtung E-Mobilität "naheliegend, da am Standort in Eitting ohnehin große Mengen an Ökostrom erzeugt werden". Gespeist wird die Stromsäule "entweder aus Biogas oder aus Photovoltaik", informierte Wurzer. Zudem sei der Standort mit der guten Anbindung an die Autobahn "geradezu ideal".

Jetzt können auch externe E-Autofahrer das Angebot nutzen. Die Ladesäule steht nach Angaben von Wolfgang Wurzer wochentags von 7 bis 17 Uhr und samstags von 8 bis 13 Uhr zur Verfügung. Noch im Oktober soll ein Software update erfolgen und dann erst werde er den Preis festlegen, der online abrufbar sein wird. Die Kunden können via PayPal oder mit einer Ladekarte anderer Ladenetzbetreiber bezahlen - mit einer Einschränkung: Sie müssen an Intercharge angeschlossen sein, einer Plattform von Ladestationsbetreibern und Kartenherausgebern. Das erklärte Werner Engel, Bereichsleiter "e-Mobility" bei Vestel Germany.

Özcan Karadogan, Geschäftsführer von Vestel Germany mit Sitz in Garching bei München, betonte bei der Einweihung, "das Engagement in den Zukunftsmarkt Elektromobilität ist für uns eine neue wichtige Aufgabe". Vestel Germany stellte er als eine 100-prozentige Tochter der türkischen Vestel Gruppe vor, die ein führender Hersteller von Unterhaltungselektronik und Haushaltsgeräten in Europa sei. Seit kurzem entwickle und vertreibe Vestel auch E-Lade Lösungen. Das Unternehmen sitze auch in dem Konsortium, d as das erste türkische E-Auto bauen soll, fügte Karadogan hinzu. "Wir wollen die Elektromobilität in Deutschland vorantreiben". Und dabei natürlich früh am Markt präsent sein "und sich bekannt machen". In der Region habe das Unternehmen mit Wurzer einen "starken Partner" gefunden, "der ja auch schon das Wort Umwelt im Namen trägt", so Karadogan.

In Vertretung von Landrat Martins Bayerstorfer war Wolfgang Thomas zur Eröffnung gekommen, der Fachbereichsleiter im Landratsamt für das Ladesäulenkonzept, das gerade für den Landkreis erarbeitet wird. Dort werden die Gemeinden, Städte und Märkte des Landkreises untersucht, um weitere geeignete Standorte zu finden. Bis Ende des Jahres werde das Projekt wohl abgeschlossen sein, schätzt Thomas. Das Ergebnis soll dann in den einzelnen Gemeinderäten diskutiert werden.

30 Ladestellen sind im Landkreis Erding bereits vorhanden, sagte Wolfgang Thomas, jedoch nicht alle seien öffentlich. Er verwies darauf, dass der Landkreis in Kooperation mit den Stadtwerken Erding insgesamt neun öffentliche Ladesäulen an landkreiseigenen Gebäuden installieren werde. Auf die Frage, mit welchen Kosten eine Gemeinde für eine Ladestation samt Installation wohl rechnen müsse, antwortete Engel: Es komme auf die Leistung der Station an. "Bei einer Einzelstation können Sie mit knapp unter 2000 Euro dabei sein."

Städte und Gemeinden aus der Region, die sich für eine der drei E-Ladestationen mit Abrechnungssoftware und einem zusätzlichen Installationszuschuss interessieren, können sich unter b2b@vestel-germany.de bewerben. Wer den Zuschlag erhält, entscheidet das Los.

© SZ vom 08.10.2018 - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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