Verkaufsoffener Sonntag in Wartenberg:Pfingstmarkt gerettet

In der Sitzung im April hatte der Gemeinderat Wartenberg noch rebellisch geklungen und die vom Landratsamt geforderte neue Verordnung über verkaufsoffene Sonntage einfach abgelehnt. Der zweite Bürgermeister Peter Schickinger (FWG), der den erkrankten Bürgermeister Manfred Ranft (FWG) vertritt, verschickte eine Erklärung, dass der Markt mit verkaufsoffenem Sonntag, der seit Jahren am letzten Sonntag im April stattfindet, "aus rechtlichen Gesichtspunkten" mit "großem Bedauern" abgesagt werden müsse. Um wenigstens den Markt beim Radrennen an Pfingsten zu retten, beschloss der Gemeinderat jetzt einstimmig, die vom Landratsamt vorgeschlagene Verordnung zu billigen - aber mit dem Hinweis darauf, dass man diese Verordnung für 2019 nur zähneknirschend akzeptiere. 2020 will Wartenberg in einem neuen Anlauf versuchen, das Gebiet, in dem die Betriebe an verkaufsoffenen Sonntagen ihre Läden öffnen würde, wieder auszuweiten.

Die Verordnung über verkaufsoffene Sonn- und Feiertage hätte auch in Wartenberg schon seit einigen Jahren jedes Jahr neu erlassen werden sollen, sagte der Geschäftsstellenleiter Werner Christofori. Das wurde aber bisher "übersehen", bis ein Brief des Landratsamtes kam. Auch in dieser Sitzung kritisierten die Gemeinderäte, dass die Fläche, in der Geschäfte an so einem Tag geöffnet haben dürfen, zu eng gefasst sei. Es ist begrenzt auf das Gebiet östlich der Strogen und liegt überwiegend zwischen Strogenstraße und Untere Hauptstraße sowie Am Burggraben. Was westlich liegt, wurde ausgeschlossen und damit auch Geschäfte, die dort liegen und bisher teilnehmen konnten, unter anderem ein Schuh- und ein Fahrradgeschäft. Nächstes Jahr solle um eine Ausweitung gekämpft werden. "Dann müssen wir aber kreativ sein", sagte Schickinger.

© SZ vom 13.05.2019 / wil - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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