Alfred Schreiber, Kreisvorsitzender des Verkehrsclub Deutschland (VCD), befürchtet, dass Sankt Wolfgang durch den jüngsten Beschluss im Strukturausschuss des Landkreises noch weiter vom ÖPNV abgehängt werde. "Das Argument ,leere Busse' ist für mich nicht nachvollziehbar." Nachmittags sei zu unterschiedlichen Zeiten der Bus der Linie 567 auf der ganzen Strecke in der Summe praktisch mit mehr als 20 Personen besetzt. Ein Anrufsammeltaxi mit acht Sitzplätzen oder ein Kleinbus, wie im Beschluss angeregt, könnten diese Menge nicht bewältigen, sagt Schreiber. Dabei bestand für Sankt Wolfgang bislang eh das Manko, MVV-Tickets überhaupt nicht nutzen zu können, weil zwischen Markt Schwaben und Dorfen kein MVV-Tarif gelte - erst mit dem Deutschlandticket und dem Beitritt des Landkreises Mühldorf zum MVV sei dies behoben worden.
Schreiber fordert, den Bus 9409 Wasserburg-Haag Obb. auf der Fahrt nach Dorfen künftig wieder in Sankt Wolfgang halten zu lassen. Das mache er seit Anfang des Jahres nicht mehr. Anstelle den Bus 567 zu kappen, sollten nach Ansicht des VCD die MVV-Busse 565 und 567 jeweils einen ganztägigen Stundentakt von fünf bis 23 Uhr erhalten.