Während Feuerwehren und Polizei an vielen Orten in der Region am Pfingstmontag wegen des Unwetters im Dauereinsatz waren, um umgestürzte Bäume, abgebrochene Äste und aufgeschwemmte Gullydeckel zu beseitigen, blieb der Landkreis weitgehend verschont. Weder die Polizeiinspektion Erding noch die Dienststelle in Dorfen vermelden größere unwetterbedingte Einsätze. "Wenn wir uns ansehen, was zum Beispiel in Germering los war, war es bei uns im Landkreis eher ruhig", sagt Harald Kratzel, Leiter der Dorfener Polizeiinspektion. "Keine Meldung ist auch mal eine gute Nachricht." Die Erdinger Polizei meldet immerhin umgestürzte Bäume: Um 18.46 Uhr ging die Meldung eines umgefallenen Baums auf der Kreisstraße ED 19 bei Eitting ein, gleich danach kam die Nachricht von einen umgestürzten Baum auf der Goldacher Straße bei Zengermoos. Gegen 18.50 Uhr wäre zudem ein Baum auf der Straße In den Hacken in Erding beinahe umgefallen, ein weiterer sei bereits auf die Fahrbahn gestürzt. Diese "Verkehrsstörungen" seien aber von den zuständigen Feuerwehren behoben worden, niemand sei zu Schaden gekommen. Auch die Integrierte Leitstelle Erding, bei der zentral alle Notrufe eingehen, meldete "alles soweit ruhig", wie der Leiter Siegfried Aigner sagt. Die gleiche Auskunft kam von der Straßenmeisterei.
In der Nacht zum Dienstag erwischtes es allerdings dann doch noch die S-Bahn-Strecke S2 nach Erding. Gegen 4 Uhr früh stürzte ein Baum zwischen Ottenhofen und St. Koloman auf die Oberleitung und machte einen Zugbetrieb unmöglich. Die S-Bahnen in Richtung Erding verkehrten nur noch bis Markt Schwaben und endeten dort vorzeitig. Es wurde ein provisorischer Schienenersatzverkehr mit Taxis und zwei Bussen zwischen Markt Schwaben und Erding eingerichtet, wie S-Bahn-Pressesprecherin Katrin Kratzer sagte. Da sich die Beseitigung des Baums und die Reparatur der Stromleitung schwieriger als erwartet gestaltete, war der Störungstrupp der Bahn mehrere Stunden beschäftigt, ehe die S-Bahn am Dienstag gegen 16.45 Uhr wieder bis Erding fahren konnte.