Umstrittenes Bauprojekt:Autobahn A 94 darf weitergebaut werden

Für zwei von drei Abschnitten der Isental-Autobahn liegt die Baugenehmigung schon vor. Jetzt hat das umstrittene Projekt die nächste Hürde genommen. Die Regierung von Oberbayern hat auch für das dritte Teilstück grünes Licht gegeben.

Der Bau der umstrittenen Autobahn A 94 von München nach Passau hat eine weitere Hürde genommen. Die Regierung von Oberbayern erteilte am Donnerstag die Baugenehmigung für den 16 Kilometer langen Abschnitt zwischen Dorfen und Heldenstein.

Das nun genehmigte Teilstück ist das dritte und letzte durch das Isental. Dessen Bewohner kämpfen seit nahezu 40 Jahren entschieden gegen die Autobahn. Auch Naturschutzverbände wehren sich gegen die sogenannte Isental-Trasse, weil sie einen der letzten natürlichen Flussläufe in Bayern zerstöre.

Die Staatsregierung bestand jedoch stets auf der Isental-Trasse und wurde von sämtlichen Gerichten bestätigt. Erst im August wurde ihr erstes Teilstück von Forstinning nach Pastetten für den Verkehr frei gegeben. Für das zweite von Pastetten nach Dorfen liegt seit zwei Jahren die Baugenehmigung vor, der Verwaltungsgerichtshof München hat sie schon für rechtens erklärt. Nur das Bundesverwaltungsgericht (BVG) in Leipzig hat noch nicht über die Klage der Autobahngegner entschieden.

Allein schon deshalb übten diese massive Kritik an der Genehmigung des letzten Abschnitts. "Man hätte zumindest den Spruch aus Leipzig abwarten können", sagte Jakob Baumgartner von der Initiative "A 94 nie!" Die 150 Kilometer lange A 94 soll einmal Südostbayern an München anschließen. cws

© SZ vom 25.11.2011 - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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