Umgestaltung des Freisinger Dombergs:Fünf Bäume sollen weichen

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Erzdiözese soll ihre Pläne am Domberg noch einmal überprüfen

Die Bäume am Diözesanmuseum auf dem Domberg werden womöglich doch gefällt. Die Erzdiözese München und Freising hatte dazu einen entsprechenden Antrag gestellt, über den der Planungsausschuss des Freisinger Stadtrates kürzlich diskutiert hat. Nach knapper Abstimmung muss die Diözese nun noch einmal prüfen, ob die Bäume nicht doch stehen bleiben können.

Es handelt sich dabei um die Bäume, die von der Oberen Hauptstraße aus zu sehen sind. Grund für die mögliche Fällung sind Schäden an den Bäumen. Zwei der fünf Bäume weisen starke Schäden auf und seien "nicht erhaltenswert", heißt es in einem Baumgutachten, das die Erzdiözese München und Freising in Auftrag gegeben hatte. Bei den anderen drei Bäumen seien die Schäden demnach geringer, die Bäume gelten als "bedingt erhaltenswert".

Die Schäden sind aber nicht der einzige Grund, warum die Bäume auf dem Domberg gefällt werden sollen. Weil das Diözesanmuseum noch bis zum Jahr 2021 umfassend saniert wird, müssen nämlich einige Versorgungsleitungen zum Museum verlegt werden. "Mit den Bäumen funktioniert das teilweise nicht", erklärte Oberbürgermeister Tobias Eschenbacher (Freisinger Mitte).

In der Sitzung sorgte das für Diskussionen. Mit gutem Willen könne man die Bäume durchaus erhalten, sagte Stadtrat Manfred Drobny (Grüne) und bezeichnete die Bäume als "stadtbildprägend". Für Kritik sorgte auch, dass die Baumschutzverordnung durchaus streng sei. Dazu passe nicht, die fünf Bäume leichtfertig fällen zu lassen, so der Tenor. Dem widersprach Eschenbacher: Die Erzdiözese habe immerhin ein Gutachten anfertigen lassen, von "leichtfertig" könne keine Rede sein.

Die Erzdiözese plant, nach Ende der Bauarbeiten neue Bäume anzupflanzen. "Das Stadtbild ist mit den neuen Bäumen ähnlich wie vorher", argumentierte Rudolf Schwaiger (CSU). Stadtrat Karl-Heinz Freitag (Freie Wähler) regte an, als Kompromiss die beiden Bäume zu erhalten, welche die Bauarbeiten nicht behindern. Allerdings sind genau das die beiden Bäume, die laut Gutachten "nicht erhaltenswert" sind.

© SZ vom 06.11.2018 / NTA - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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