Er war Feuerwehrler, Landwirt und Kommunalpolitiker mit Leib und Seele: Vergangenen Donnerstag ist Eittings Zweiter Bürgermeister Rudolf Brand im Alter von 66 Jahren, nach längerer Krankheit und doch unerwartet, gestorben. Der Erster Bürgermeister Georg Wiester zeigte sich am Montag deutlich mitgenommen. Er trauere um den "Rud", mit dem er gemeinsam aufgewachsen sei und den er als Mensch und Lokalpolitiker gleichermaßen geschätzt habe. Am 7. Februar hatte Brand, der sich nach dem Hofnamen oft mit "Gerbe Rud" am Telefon meldete, noch an der Gemeinderatssitzung teilgenommen. 39 Jahre lang war er dort Mitglied - länger als jeder andere Lokalpolitiker vor ihm. 1996 wurde er zum Zweiten Bürgermeister gewählt. In seine Amtszeit fielen unter anderem die Ansiedlung der Rewe Group, die Ausweisung mehrerer Baugebiete oder der Neubau aller Feuerwehrhäuser. Als Erster Vorstand der Flurbereinigung Eitting engagierte er sich zudem bei der Hochwasserfreilegung, der Ortsumfahrung und der Errichtung der Freisportanlagen in der Gemeinde. Brand hatte bis zuletzt das Amt des CSU-Vorsitzenden inne, im Gemeinderat saß er für die Wählergruppe Gemeindefriede und war in dem Gremium wegen seines hilfsbereiten und freundlichen Wesens sehr geschätzt.
Dass er einmal Landwirt werden würde, stand für ihn schon früh fest. Den elterlichen Hof hat er dann mit tatkräftiger Unterstützung seiner Frau Anneliese betrieben. Sein Herzblut galt der Eittinger Feuerwehr, bei der er seit 1968 Mitglied war und seit 2011 Ehrenvorstand. Um Rudolf Brand trauern seine Ehefrau Anneliese, seine Mutter Maria, die beiden Söhne mit Familien, zu denen sechs Enkelkinder gehören. Der Trauergottesdienst mit anschließender Beerdigung findet heute, Dienstag, um 10 Uhr in der Pfarrkirche Eitting statt.