Tauschgrundstücke vorhanden:Ortsumfahrung in Sichtweite

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In Taufkirchen kann es zu Einigung mit Klägern kommen

Von Thomas Daller, Taufkirchen

Ende September 2015 ist der Planfeststellungsbeschluss für die B 388-Ortsumfahrung von Taufkirchen erlassen worden. Seitdem besteht formal Baurecht. Doch solange noch Klagen gegen die Planfeststellung laufen, wird das Projekt nicht umgesetzt. Nun sieht es allerdings danach aus, als ob man sich mit den Klägern gütlich einigen werde und eine gerichtliche Auseinandersetzung am Bayerischen Verwaltungsgerichtshof damit vermieden werden kann.

Nach Informationen der SZ haben vier Kläger, die als Landwirte von dem Bau der Ortsumfahrung betroffen sind, Existenzbedrohung für ihre Betriebe geltend gemacht, weil sie dadurch Grundstücke verlieren würden. Die Gemeinde Taufkirchen hat sich daher erfolgreich um Tauschgrundstücke bemüht, mit denen das Straßenbauamt in die Verhandlungen mit den Klägern gegangen ist. Aufseiten der Klägern bestehe die Bereitschaft, sich auf dieses Angebot einzulassen, teilte das Straßenbauamt auf Anfrage mit: "Wir arbeiten daran, dass es zu einer außergerichtlichen Einigung kommt. Wir sind sehr zuversichtlich, dass wir auf einem guten Weg sind."

Sobald eine gütlichen Lösung gelingt und die Klagen zurückgezogen werden, tritt das formal bereits bestehende Baurecht auch faktisch in Kraft. Und nicht nur das: Im März dieses Jahres hatte Bundesminister Alexander Dobrindt (CSU) bei einer Verkehrskonferenz im Dorfener Jakobmayer unmissverständlich klargestellt, dass er die Ortsumfahrung finanzieren werde, sobald gebaut werden kann. Nach 19 Jahren intensiver Bemühungen der Gemeinde Taufkirchen um den Bau der B 388-Ortsumfahrung scheint das Projekt nun in Sichtweite. Das Vorhaben umfasst eine halbkreisförmige Ortsumfahrung im Norden von Taufkirchen, die die Gemeinde vom Durchgangsverkehr entlasten soll. Die Umgehung beginnt auf der B 388 westlich der Ortschaft Weg und endet im Osten von Taufkirchen westlich von Aham auf der B 388. Der Neubauabschnitt wird zweispurig mit acht Metern Fahrbahnbreite geplant. Die Baukosten schätzt die Regierung auf 30 Millionen Euro.

© SZ vom 10.11.2016 - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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