Taufkirchen:Mutmaßlicher Täter ist tot

Ex-Freund der Mitte Mai ermordeten Freisinger Lehrerin begeht Suizid

Der Mord an der 28-jährigen Fachlehrerin aus Freising, die am 12. Mai in der Wohnung ihres ehemaligen Partners in Taufkirchen wahrscheinlich von diesem getötet wurde, wird nie ganz aufgeklärt werden. Oberstaatsanwalt Thomas Steinkraus-Koch, der Pressesprecher der Staatsanwaltschaft Landshut, bestätigte, dass sich der 34 Jahre alte mutmaßliche Mörder in der psychiatrischen Klinik das Leben genommen hat. Der Mann war am 12. Mai am Tatort, seiner Wohnung in einem Mietshaus in der Erdinger Straße in Taufkirchen, festgenommen und zunächst ins Klinikum Erding eingeliefert worden, da er sich offenbar selbst Verletzungen beigebracht hatte. Aufgrund seiner psychischen Verfassung kam der suizidgefährdete Mann nach dem Krankenhausaufenthalt nicht in Untersuchungshaft in ein Gefängnis, sondern in eine geschlossene Abteilung einer psychiatrischen Klinik. Dort hat er sich nun selbst getötet.

Die Ermittlungen stehen damit vor ihrem Ende. Oberstaatsanwalt Steinkraus-Koch sagte, dass man allerdings noch das endgültige rechtsmedizinische Gutachten zu den Todesumstände des 28-jährigen Mordopfers. Die Frau ist nach dem ersten Obduktionsbefunde wahrscheinlich erwürgt worden, was aber "noch nicht abschließend geklärt ist", sagte Steinkraus-Koch. Insbesondere sein noch ein toxikologische Gutachten abzuwarten, das Aufschluss darüber geben kann, ob die Frau zum Beispiel vorher betäubt worden ist. Auch wenn es keine Hinweise darauf geben, sei es in jedem Fall wichtig, "auszuschließen, dass noch ein Dritte an der Tat beteiligt war". Erst wenn darüber Klarheit bestehe, werde die Akte geschlossen. "Wir dürfen dann gar nicht weiter ermitteln", sagte Steinkraus-Koch. Die Ermittlungen müssten zwingend eingestellt werden, "wenn es keine verfolgbare Straftat mehr gibt", wenn der einzige Tatverdächtige nicht mehr am Leben ist.

© SZ vom 08.06.2021 / flo - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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