Tagwerk-Genossenschaft:Auf einem guten Weg

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Die Finanzierung gilt als gesichert: zufrieden mit der Bilanz der neuen Biometzgerei

Bei der diesjährigen Generalversammlung der Tagwerk Verbraucher- und Erzeugergenossenschaft eG war auch die 2015 eröffnete Biometzgerei in Niederhummel Thema. "Es läuft, wenn es auch nicht einfach ist", sagt Vorstandsmitglied Klaus Hutner auf Nachfrage der SZ. Nach anfänglichen Personalproblemen fand im April 2017 ein Wechsel in der Geschäftsführung statt. Nun sei die Firma auf einem guten Weg, "wir sind recht zufrieden". Zwar sei man noch nicht in der Gewinnzone, aber der Business Plan könne eingehalten werden. "Die Finanzierung ist gesichert", betont Hutner. Er sei optimistisch, dass die Firma zukünftig schwarze Zahlen schreiben werde. Die Schritte, die dafür notwendig seien, kenne man. Unter anderem müsse der Absatz erhöht und die Kosten minimiert werden, erklärt Hutner.

Der von der Tagwerk eG betriebene Großhandel mit Fleisch, Wurst, Käse und Trockenprodukten wurde bereits im Geschäftsjahr 2017 in die Tagwerk Großhandel für Naturkost GmbH überführt. An dieser ist die Genossenschaft mit 50 Prozent beteiligt. Die Umstrukturierung sei erfolgreich gelaufen, berichtet Hutner. Eine Voraussetzung für die Weitergabe an die Großhandels GmbH sei die Einhaltung der Ziele aus der Gründerzeit gewesen: Unter anderem nennt Hutner die Regionalität der gehandelten Waren, die Berücksichtigung auch kleinerer Lieferanten und faire Preise für Erzeuger und Verarbeiter. Der Aufsichtsrat der Genossenschaft habe den Großhandel überprüft und konnte ein laut Hutner "gutes Zeugnis ausstellen". So betrage der Anteil der regionalen Tagwerk-Markenprodukte 30,6 Prozent am Gesamtumsatz. Zähle man den von weiteren Ökoprodukten aus Bayern und Baden-Württemberg dazu, ergebe sich sogar ein Regionalanteil von 45 Prozent am Gesamtumsatz. Etwa siebzig regionale Landwirte und Gärtner liefern ihre Produkte entweder direkt an den Großhandel oder mittelbar über Betriebe wie die Bio-Metzgerei in Niederhummel.

Tagwerk arbeite ständig an der Weiterentwicklung ökologischer Ziele, auch der Vertrieb solle umweltschonend gestaltet werden. Der Transport und die Logistik werden von der Genossenschaft selbst betrieben. Sechs Lastwagen transportieren die Ware, vor Kurzem habe man sich einen gasbetriebenen Transporter, der mit Biomethan aus der Reststoffverarbeitung betankt wird, angeschafft. "Der fährt nahezu CO2 neutral", sagt Hutner.

© SZ vom 06.07.2018 / regu - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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