Streit um Bahnausbau:Scharfe Replik

Dorfener CSU fordert BI-Sprecher Brandhuber zum Rücktritt auf

Die CSU-Fraktion im Dorfener Stadtrat weist in scharfen Worten die Kritik des Sprechers der Bürgerinitiative (BI) "Für einen Bahnausbau ohne Mauern und Schranken", Georg Brandhuber, an Bürgermeister Heinz Grundner (CSU) zurück. Brandhuber hat in der vergangenen Woche eine Dienstaufsichtsbeschwerde gegen Grundner eingereicht. Er hat dem Bürgermeister unzulässige Geheimniskrämerei und Untätigkeit vorgeworfen. Der CSU-Fraktionsvorsitzende Michael Oberhofer nimmt in einer Pressemitteilung Grundner in Schutz und fordert Brandhuber zum Rücktritt als BI-Sprecher auf.

Der Bürgermeister setze "sich vehement für die Bürger in Dorfen und Wasentegernbach ein, formuliert die Forderung einer Tieferlegung der Gleise gegenüber der Bahn klar und unmissverständlich und verfolgt dieses Ziel konsequent", schreibt Oberhofer. Grundner setze sich "zusammen mit dem Stadtrat und der Verwaltung für eine sachgerechte, bürgerfreundliche Lösung ein". Er lege dabei - im Gegensatz zu Brandhuber - Wert "auf Sachlichkeit, Gründlichkeit und eine harte, aber faire Diskussion" ohne "Polemik, Populismus und unrealistische Zahlenspiele." Dem Bürgermeister "Untätigkeit oder Interesselosigkeit zu unterstellen", sei "schlichtweg falsch und ehrenrührig".

Im Gegensatz zu Grundners "professionellem Umgang mit der Deutschen Bahn", sei Brandhubers Verhalten untragbar: Die "Art und Weise, mit der Herr Brandhuber auftritt, schadet der Bürgerinitiative und somit auch allen Betroffenen und behindert so die Suche nach konstruktiven Lösungen mit der Bahn massiv". Es sei "zu hoffen, dass Herr Brandhuber (. . .) die Konsequenzen aus seinem Verhalten zieht und den Weg für einen neuen BI-Sprecher frei macht, damit wir uns wieder alle miteinander für die berechtigten Anliegen aussichtsreich einsetzen können."

© SZ vom 09.12.2015 / flo - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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