Sankt Wolfgang:Schleuser setzen zwölf Flüchtlinge aus

Polizei nimmt bei Fahndung zwei Männer sowie eine Frau fest.

Zum zweiten Mal ist bei Sankt Wolfgang eine größere Gruppe von Flüchtlingen ausgesetzt worden. Zuletzt war dies Mitte Juli geschehen. Am vergangenen Sonntag wurde nun gegen 19 Uhr die Polizei darüber informiert, dass sich an einer Bushaltestelle an der B 15 im Gemeindebereich von Sankt Wolfgang mehrere unbekannte Personen aufhalten würden. Die Streifenbesatzung stellte tatsächlich zwölf Personen, darunter zwei Kleinkinder und einen Jugendlichen, fest, die umgehend um Asyl baten. Sie waren zuvor in zwei Fahrzeugen über Ungarn und Österreich teilweise im Kofferraum liegend nach Deutschland eingeschleust worden, wie die Polizei schreibt. Am Montagabend des 17. Juli sind es insgesamt 13 Personen gewesen, darunter auch Kinder, die am südlichen Ortsrand von Sankt Wolfgang von bisher unbekannten Menschenschleusern ausgesetzt worden waren.

Im Gegensatz zum Fall im Juli konnte die Polizei bei einer sofortigen Fahndung nach den betreffenden Fahrzeugen zwei Männer sowie eine Frau identifizieren und festnehmen. Ihnen wird vorgeworfen, die Asylsuchenden gegen Bezahlung illegal über die Grenze gebracht zu haben. Gegen die Tatverdächtigen im Alter von 20, 22 und 27 Jahren wurde durch die Staatsanwaltschaft Landshut Haftbefehl beantragt, der Anfang der Woche durch den zuständigen Richter erlassen wurde. Die Beschuldigten wurden an verschiedene Justizvollzugsanstalten überstellt. Die Asylsuchenden wurden noch am Sonntag in eine zentrale Aufnahmeeinrichtung gebracht.

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