Poing:Turnhalle für Flüchtlinge

Von Wieland Bögel, Poing

Die Poinger Realschule wird die neueste Flüchtlingsunterkunft des Landkreises Ebersberg. Noch in dieser Woche wird die Dreifachturnhalle als Schlafstätte für bis zu 180 Menschen hergerichtet, von kommenden Montag an könnten die ersten Asylbewerber einziehen. Für den Ebersberger Landrat Robert Niedergesäß (CSU) ist damit eine Grenze erreicht. Er kündigte an, dass der Landkreis darüber hinaus keine weiteren Hallen an seinen Schulen mehr zur Verfügung stellen werde.

"Das ist die letzte Turnhalle, die ich freiwillig hergebe, gegen jede weitere Belegung werde ich mich stemmen", so die eindeutige Ansage des Landrates. Mit der Belegung der Halle in Poing seien zwölf von insgesamt 21 Hallen-Einheiten beziehungsweise sechs von zehn Sporthallen des Landkreises zu Unterkünften umfunktioniert, "wir sind an der Zumutbarkeitsgrenze." Bereits jetzt als Unterkünfte genutzt werden die Hallen der Ebersberger Realschule, der Seerosenschule in Poing sowie der Gymnasien in Kirchseeon, Markt Schwaben und Vaterstetten, letztere ist eine Notunterkunft. Da die Poinger Realschule ein sogenanntes PPP-Modell (Public Private Partnership) ist, also von einer privaten Firma im Auftrag des Landkreises betrieben wird, wird diese Firma die Turnhalle mit dem Landratsamt zu einer Schlafstätte umbauen.

© SZ vom 09.12.2015 - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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