Oberding:Umzug ins Seniorenzentrum

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Nach zehn anstrengenden Tagen wird die Gemeindebücherei in neuen Räumen wieder eröffnet

Der neue Mitbewohner hatte ganz schön viel Gepäck mitgebracht: Mit rund 240 Kisten ist die Oberdinger Gemeindebücherei vom Bürgerhaus ins Seniorenzentrum gezogen. 10 000 Medien wurden verpackt und wieder ausgepackt, über 300 Regalböden abgebaut. Am Samstag wird die Eröffnung gefeiert.

Drei Sessel in Türkis, die Sitzwürfel in Orange und der Zeitschriftenschrank in Rot: Die Besucher der Gemeindebücherei erwartet eine bunte Mischung. Und das passt ja auch, denn hier werden künftig die Senioren auf die Kunden der Bücherei treffen, auf Kinder, Jugendliche und Familien. "Man merkt schon jetzt, dass ich die Senioren freuen, dass hier was passiert und hier Leute aus und ein gehen", berichtet Jeanette Grimes, die mit Birgitt Kukla die Bücherei leitet.

Hinter dem Büchereiteam und seinen Helfern liegen stressige Tage. Am 11. Juni war letzter Öffnungstag im Bürgerhaus. Rund 10 000 Medien mussten verpackt werden, alle 250 Spiele wurden überprüft, gereinigt und repariert. Der Bauhof hat dann die Kisten und Regalböden, die wieder verwendet werden sollten, ins Seniorenzentrum an der St. Georg Straße transportiert. Zehn Tage lang waren das Büchereiteam und die Helfer mit dem Auspacken und Einrichten beschäftigt.

In den Regalen finden sich zusätzlich 50 neue Hörbücher und rund 90 neue Bücher sowie einige Spiele, berichtet Grimes. Bereits im Verlauf des vergangenen Jahres wurden einige Bücher in Großdruck angeschafft, "Wir warten jetzt mal ab, ob und was die Senioren speziell nachfragen", so Grimes. Für Angehörige habe die Bücherei Bücher über Pflege und Demenz im Angebot und es gibt auch eine eigene Kategorie "Älter werden".

Zunächst sei sie schon ein wenig wehmütig beim Gedanken an einen Umzug gewesen, gibt die Büchereileiterin zu. "Mit dem Bürgerhaus waren wir ja mitten in der Ortschaft." Doch jetzt ist sie sehr zufrieden. "Die neuen Räume sind wirklich sehr schön geworden." Ihr gefällt die helle und farbenfrohe Einrichtung.

Es gibt jetzt einen zweiten Computer für die Leser, an der neuen Theke können zwei Kunden parallel bedient werden, der Kinderbereich hat kleine Spieltische und Stühle erhalten und dank der Rückgabestation können die Medien auch außerhalb der Öffnungszeiten abgegeben werden. Der Umzug ins Seniorenzentrum ist für die Jugendlichen sicher kein Nachteil: Für sie wurde eine eigene Ecke mit Sofa eingerichtet.

© SZ vom 02.07.2016 / REGI - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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