Oberding:Stellplätze im gefährlichsten Eck

Der geplante Neubau einesMehrfamilienhauses in Notzing führte im Gemeinderat Oberding zu einer kurzen Debatte. Das Gebäude soll mit sechs Wohneinheiten und Tiefgarage an der Gartenstraße 11 errichtet werden. Es ist der zweite Versuch der Bauherren. Der erste Entwurf war abgelehnt worden, da er nach den Worten von Bürgermeister Bernhard Mücke (CSU) "zu wuchtig, zu massig" gewesen ist. Gegen den jetzt vorgelegten, abgeänderten Antrag hat das Landratsamt keine Einwände vorgebracht, informierte Mücke.

Auch die Gemeinderäte waren mit dem geplanten Gebäude einverstanden. Kritisch gesehen wurden aber die drei oberirdischen Stellplätze vor dem Haus. Deren Aus- und Zufahrt liege "im allergefährlichsten Eck der ganzen Ortschaft", wie es ein Gemeinderat formulierte. Gleich vier Straßen kreuzen sich hier, die noch dazu "immer zugeparkt sind", wie weiter zu erfahren war. Hier wird die Gemeinde künftig "massiv Halteverbote aufstellen", kündigte Mücke an. Wegen des unübersichtlichen Einmündungsbereichs hat die Gemeinde bereits mit der Bauabteilung des Landratsamts und einer Anwaltskanzlei gesprochen. Dabei ist der Verwaltung mitgeteilt worden, "dass eine Genehmigung der Stellplätze möglich ist", denn es handle sich hier um keine "baulichen Anlagen", sagte Mücke. Auch eine Regelung mit Sichtdreiecken kommt hier nicht zum Zug, weil diese nur bei Kreisstraßen angewendet wird.

Mit fünf Nein-Stimmen genehmigte der Gemeinderat schließlich den Bauantrag. Allerdings soll noch einmal mit dem Bauwerber über eine mögliche Verlegung der Stellplätze gesprochen werden.

© SZ vom 21.10.2015 / regi - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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