Oberding:Naturnahes Erholungsparadies

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Landkreis eröffnet im Juli den Jugendzeltplatz am Notzinger Weiher

Der Landkreis Erding hat im Juli seinen Jugendzeltplatz am Notzinger Weiher eingeweiht. Das Belegungsmanagement übernimmt der Kreisjugendring. Landrat Martin Bayerstorfer (CSU) zog bei der Eröffnung Bilanz und schilderte den Prozess, wie es zu diesem Jugendzeltplatz gekommen war, den sich der Kreisjugendring schon vor mehr als dreißig Jahren gewünscht hatte. Der Landkreis ist der Träger der Einrichtung, deren Bau von etlichen Seiten stark bekämpft worden war, weil der Notzinger Weiher in einem Landschaftsschutzgebiet liegt und ein recht idyllisches Badeparadies ist.

Dessen Bestand sahen viele in Gefahr, nicht so der Landrat. Er stellte in seiner Ansprache fest, dass der Weiher ein "naturnahes Erholungsparadies" bleibe, dass nun aber Kinder und Jugendliche die Natur mit allen Sinnen erfahren könnten. Ein stattliches Holzhaus hat der Landkreis neben die Wiese gepflanzt. Architekt Udo Rieger sagte dagegen, es sei ein "schlichter Holzbau", und lobte die Arbeit der Handwerker, von denen viele aus dem Landkreis gekommen seien. Das Haus bietet den Jugendlichen Platz für Veranstaltungen. Sie können sich dorthin aber auch bei einem plötzlichen Unwetter flüchten, wie Rieger sagte. Damit haben sie anderen etwas voraus, die in ihrer Kindheit auch gerne gezeltet haben: Wenn es geregnet hat, ist man eben nass geworden. Und so zählt auch die CSU-Landtagsabgeordnete und frühere Umweltministerin Ulrike Scharf (CSU) das Zelten heute noch zu den großen Abenteuern für Kinder. In Notzing eben für den gehobenen Anspruch und mit einem gewissen Komfort.

Als Träger der Einrichtung hat der Landkreis die Aufgabe des Belegungsmanagements dem Kreisjugendring übertragen. Und für dieses Vertrauen bedankte sich die KJR-Vorsitzende Andrea Jamurskewitz in ihrem Grußwort. Sie erinnerte ebenso daran, dass die Forderung nach einem Zeltplatz für Jugendliche schon mehr als dreißig Jahre alt ist. Bayerstorfer hatte ebenso darauf hingewiesen, dass die Stadt Erding 1986 in ihren Erläuterungen zum Bebauungsplan festgehalten hatte, dass der Kreisjugendring einen solchen Platz suche. Geplant war er damals am Kronthaler Weiher, und dabei blieb es, bis sich endgültig herausgestellt hatte, dass der Landkreis dort den Platz nicht bekommen wird. Der Notzinger Weiher befindet sich dagegen schon im Eigentum des Landkreises.

Noch sind die Kosten nicht alle abgerechnet, laut Architekt Rieger bleiben sie aber um fünf Prozent unter dem vorgegebenen Rahmen. Gerechnet hatte der Landkreis mit 2,5 Millionen Euro.

© SZ vom 30.12.2019 / ts - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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