Oberding:Kaution für Erdgasleitung

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Oberding will Druckmittel gegen Flurschäden beim Bau

Die Erdgas-Loopleitung von Forchheim nach Finsing führt über Oberdinger Flur. Von den gigantischen Bauarbeiten sind zahlreiche Wege, Straßen und Ackerland betroffen. Der Gemeinderat hat jetzt beschlossen, dass vor Beginn der Arbeiten 50 000 Euro Kaution bei der Gemeinde zu hinterlegen sind - als Druckmittel für die Wiederherstellung der genutzten Gemeindeflächen.

Bauherr der neuen Leitung, die überwiegend parallel zur bestehenden Erdgastransporttrasse verlaufen soll, ist die Open Grid Europe GmbH. 2015 hatte sich die Gemeinde mit dem Bauvorhaben grundsätzlich einverstanden gezeigt. Es wurden aber auch einige Anmerkungen und Forderungen abgegeben. Jetzt stand der nächste Verfahrensschritt, die Planfeststellung, im Gemeinderat auf dem Programm. Eine Forderung der Gemeinde ist bereits in den Planungen berücksichtigt worden, berichtete Bürgermeister Bernhard Mücke (CSU). Es sei ausdrücklich zu begrüßen, dass die Leitung in größerer Entfernung zur Ortschaft Oberding verlegt werden soll. Die neue Leitung verlaufe nun östlich der bestehenden Trasse, informierte Mücke.

Nicht durchsetzen konnte sich bislang die Gemeinde offenbar beim Punkt Sicherheitsabstand. Denn Oberding fordert weiterhin, dass der Sicherheitsabstand zur bestehenden Trasse nicht wie vorgesehen zehn Meter, sondern fünf Meter betragen soll. "Ackerland ist kostbar", betonte Mücke. Darüber hinaus reicht nach Ansicht der Gemeinde ein Meter Tiefe für die Verlegung der Leitung nicht aus. "Die Überdeckung muss mindestens 1,20 Meter betragen", so steht es in der Stellungnahme der Gemeinde.

Mücke verwies zudem darauf, dass zahlreiche Gemeindeflächen von der Baumaßnahme betroffen sein werden, entweder dauerhaft oder temporär als Zufahrt, Arbeitsstreifen oder Lagerfläche. "Aus unserer Erfahrung heraus mit verschiedenen Leitungsverlegungen haben wir uns entschlossen, eine Kaution von 50 000 Euro zu verlangen", erklärte Mücke. Das Geld solle erst ausbezahlt werden, wenn auch alle entstandenen Schäden behoben seien. "So haben wir ein Druckmittel und müssen nicht den Verantwortlichen Jahre hinterherlaufen." Der Gemeinderat war sich in allen Punkten einig.

© SZ vom 20.06.2016 / regi - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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