Neuer Versuchsstand in Weihenstephan:Mit Flüssigkeiten praktisch arbeiten

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Die Hochschule für angewandte Wissenschaften Weihenstephan-Triesdorf freut sich über einen neuen Versuchsstand im Bereich der fluidischen Logik (Fluidik). Die Firma Bürkert Fluid Control Systems mit Sitz in Ingelfingen - weltweiter Marktführer auf dem Gebiet der Mess-, Steuer- und Regelungssysteme für Flüssigkeiten und Gase - lieferte die moderne Anlage. Initiiert und betreut wurde das Projekt zusätzlich von der Christian-Bürkert-Stiftung, deren Ziel es ist, junge Menschen in den Naturwissenschaften und der Technik zu fördern.

Dank des neuen Versuchsstandes lernen die Studenten der Biotechnologie, Bioinformatik, Brau- und Getränketechnologie anschaulich und umfangreich die Prinzipien der Fluidik kennen, also das Verhalten von fließenden Flüssigkeiten. Die Studenten können den richtigen Einsatz verschiedener Automatisierungs- und Messgeräte üben sowie Konzepte zu Regelkreisen und Pumpensteuerungen erforschen. Auch Produktions- und Reinigungsprozesse lassen sich mittels einer Dosiereinrichtung nachbilden. So eignen sich die Studenten wertvolles Wissen darüber an, wie industrielle Prozesse geregelt und gesteuert werden. Über eine grafische Oberfläche lassen sich zudem solche Abläufe selbst programmieren.

Der Versuchsstand fasst 60 Liter, besitzt einen Vorlagenbehälter von zwei Litern Volumen und wurde von Bürkert nach den Regeln des "Hygienic Designs", also hygienisch, für sterile Bereiche entworfen. Ausgelegt ist die Anlage für Temperaturen bis 50 Grad Celsius und einen Druck bis sechs bar. Modernste Ventil-, Sensor- und Steuerungstechnik gehören zum Umfang des Versuchsstandes sowie Schaltschrankbau, Schweißtechnik und alle Komponenten einer automatisierten Anlage. Systeme wie der "Flowave-Durchflusssensor", der die "Saw-Technologie" nutzt (Surface Acoustic Waves) - so können Schallwellen, die sich auf der Oberfläche der Flüssigkeiten ausbreiten gemessen werden -, die Kommunikationsplattform "EDIP" oder die Programmiersprache "f(x)" bieten den Studenten alle Grundlagen, um eigene Projekte zu erstellen.

Die Hochschule hat den Versuchsstand bereits erfolgreich in Betrieb genommen und ihre theoretischen Vorlesungen an die neuen, praktischen Möglichkeiten angepasst. Außerdem wurden Laboraufgaben entworfen, die auf die neue Anlage abgestimmt sind.

© SZ vom 29.10.2018 / mage - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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