Neuer Service:Langenbacher Einkaufsservice

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Gemeinde richtet Angebot für Senioren und Gehbehinderte ein

Von Karlheinz Jessensky, Langenbach

Der demografische Wandel der Gesellschaft macht naturgemäß auch vor der Gemeinde Langenbach nicht Halt. Nur starrt man hier nicht wie die Maus gebannt auf die Schlange, sondern setzt sich konstruktiv mit der zunehmenden Alterung der Bevölkerung auseinander. Bürgermeisterin Susanne Hoyer schwebt eine Servicestelle zum Aufbau eines sozialen Netzwerks für die Langenbacher Senioren vor, die bei Terminvereinbarungen in Behörden, der Vermittlung von sozialen Dienstleistungen, dem Ausfüllen von Formularen und auch der Vermittlung von Kleinreparaturen und Hilfeleistungen im Haushalt behilflich ist - und bei der Organisation von Einkaufsfahrten. Darum ging es nun vorrangig im Gemeinderat. Seniorenreferent Elmar Ziegler (CSU) hatte zuvor ausgeführt, dass der Anteil der über 65-Jährigen auch in der Gemeinde Langenbach bis 2035 um 35 Prozent ansteigen werde.

In den Aufbau einer Servicestelle vor allem für die älteren Bürger will die Gemeinde jetzt mit einem Einkaufsservice einsteigen. Zunächst wird im Langenbacher Rathaus eine eigene Telefon-Nebenstelle für diesen Bereich geschaltet. Mittwochs zwischen 9 und 12 Uhr erreicht man dort einen Ansprechpartner, um seine Einkaufswünsche anzumelden. Melden kann sich im Grunde jeder, der alt, gehbehindert oder sonst nicht in der Lage ist, seine Einkäufe selbst abzuwickeln. Die Wünsche werden notiert, mit denen anderer Bürger koordiniert und am darauf folgenden Freitag in der Zeit zwischen 13 und 17 Uhr ausgeführt. Das heißt, der Einkaufswillige wird abgeholt und zum Geschäft seiner Wahl chauffiert.

Arztbesuche oder dergleichen sind dagegen nicht vorgesehen. Den Fahrdienst wird auf 450-Euro-Basis die Vorsitzende des Langenbacher Seniorenvereins, Traudl Strejc, übernehmen. Zwei ehrenamtliche Helfer werden ebenfalls dabei mitwirken, auch ist die Zusammenarbeit mit der Nachbarschaftshilfe vorgesehen. Die Fahrten sind für die älteren Bürger gratis und werden im gemeindeeigenen elektrisch betriebenen VW Golf durchgeführt. Die Kosten von jährlich etwa 5000 Euro trägt die Gemeinde.

© SZ vom 04.03.2016 - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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