Neue Erkenntnisse im Mordfall:Sohn erschlägt herrischen Vater

Im Fall der beiden Taufkirchener Leichen gab es Abschiedsbrief

Im Fall der beiden toten Männer aus Taufkirchen ist ein Abschiedsbrief aufgetaucht, der Rückschlüsse auf das Motiv für das Verbrechen zulässt. Am Freitag vergangener Woche war bekannt geworden, dass der 51-jährige Stefan K. seinen Vater Horst K. (81) getötet hatte und womöglich wochenlang mit der Leiche im Haus gelebt hatte. Ein Abschiedsbrief des Sohnes Stefan K., den die Kripo im Laufe ihrer Spurensicherung gefunden hat, gibt nun weitere Einsichten in das Familiendrama von Taufkirchen. Eine wichtige Rolle spielt dabei die "augenscheinliche Dominanz des Vaters" sagt Hans-Peter Kammer, der Sprecher des Polizeipräsidiums Oberbayern-Nord. Von Rache möchte Kammer im Verhältnis zwischen dem herrischen Vater und seinem Sohn aber nicht sprechen. In der Tat könne sich auch der ständige Stress im schwierigen Vater-Sohn-Verhältnis entladen haben, sagt Kammer. Das führe dazu, "dass man irgendwann die Nerven verliert." Stefan K. hat seinen Vater Horst K. wohl in einer Kurzschlusshandlung mit einem Schlag auf den Kopf getötet.

© SZ vom 21.07.2018 / JORD - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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