Neubau kostet acht Millionen Euro:Hell, gut strukturiert und barrierefrei

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Heute beginnt der Umzug der Dorfener Stadtverwaltung in das neue Rathausgebäude. Auf drei Etagen sind alle Dienststellen nach 20 Jahren wieder vereint. Foyer, Lichthof, Sitzungssaal und Dachterrasse bilden optisch gut gelungene Akzente

Von Thomas Daller, Dorfen

Die Kisten sind bereits gepackt, heute beginnt der Umzug der Stadtverwaltung in das neue Rathaus. Heute, morgen und voraussichtlich auch noch am Mittwoch, 10. April, ziehen die Mitarbeiter um, die bislang im Marienhof, im Bereich der Sparkasse und im Bürgerbüro ausgelagert waren, in das neue Gebäude am Rathausplatz um. Fast 20 Jahre war die Verwaltung auf verschiedene Dienststellen verteilt, künftig können sie wieder in einem Gebäude arbeiten.

Im neuen Rathaus wurde am Freitag noch lautstark gearbeitet, auch die Möblierung fehlte noch. Aber man konnte sich bei einem Rundgang mit Bürgermeister Heinz Grundner schon ein ganz gutes Bild vom neuen Gebäude machen. Über die Fassade sind viele Dorfener geteilter Meinung; einigen gefällt der zeitgenössische Baustil nicht, anderen schon. Das wäre wahrscheinlich bei einer historisierender Bauweise nicht anders.

Von innen betrachtet, sieht das Gebäude sehr gelungen aus. Wenn man das Foyer betritt, gefällt nicht nur der Lichthof mit der Skulptur "Jakobsleiter", sondern auch das helle Treppenhaus, in das ebenfalls viel Tageslicht fällt. Im Erdgeschoß befinden sich künftig alle Anlaufstellen mit einer hohen Besucherfrequenz wie das Bürgerbüro und das Meldeamt, die zum "Bürgerservice" zusammengefasst werden, das Sozialamt, das Standesamt und das Gewerbeamt. Im ersten Obergeschoss findet man das Bauamt, das Büro des Bürgermeisters sowie die Stabsstellen Öffentlichkeitsarbeit, Wirtschaftsförderung und Stadtmarketing. Im zweiten Obergeschoss sind die internen Abteilungen untergebracht wie die Kämmerei oder die Personalverwaltung. Im dritten Obergeschoß befindet sich der neue Sitzungssaal und das Trauungszimmer sowie eine Dachterrasse.

Um den Lichthof gut zur Geltung zu bringen, wurde viel Glas verbaut. In den Gängen wurde Juramarmor verlegt, der auch ein wenig Straßenschmutz kaschieren kann und in den Büros befindet sich Stäbchenparkett aus geölter Eiche. Im neuen Rathaus sind 60 Büros und Räume entstanden, in denen 54 Personen arbeiten werden. "Die Einzelarbeitsplätze sind erforderlich, um den Datenschutz zu gewährleisten", sagte Grundner.

Der Bürgermeister hat in seinem neuen Büro sowohl einen schönen Blick auf den Rathausplatz als auch in den Lichthof. Direkt an sein Büro schließt sich ein Besprechungsraum an, der Platz für 16 Personen bietet. Optisch sehr gelungen ist der neue Sitzungssaal im zweiten Obergeschoß, der so groß dimensioniert ist, dass man darin Federball spielen könnte, zumindest solange er noch unbestuhlt ist. An der Südwand befindet sich eine mattschwarze Platte, wo die alten Ölgemälde aus dem alten Sitzungssaal wieder angebracht werden sollen. Vom Sitzungssaal aus gelangt man auf die Dachterrasse, die einen schönen Blick über die Dorfener Innenstadt bietet. Das Gebäude ist durch den Aufzug barrierefrei, farbige Wegweiser erleichtern die Suche nach Büros, für Blinde sind Markierungen am Handlauf der Treppe angebracht.

Acht Millionen Euro hat das Gebäude gekostet, fünf Prozent über der Kostenschätzung; "eine Punktlandung", sagte Grundner. Die erste Stadtratssitzung im neuen Rathaus findet am 8. Mai statt, ein Tag der offenen Tür im Juli.

© SZ vom 08.04.2019 - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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