Nachruf:Trauer um Jakob Baumgartner

Jakob Baumgartner ist am vergangenen Wochenende im Alter von 57 Jahren gestorben. Er war seit 2008 Mitglied des Dorfener Stadtrats und von Anfang bis Ende beim Widerstand gegen die Autobahn dabei. Auch gegen eine Krebserkrankung hat er jahrelang gekämpft und diesen Kampf nun verloren. Er hinterlässt seine Frau Helga und seine Mutter Hanni.

Der "Jak", wie ihn seine Freunde nannten, war ein grundpositiver und froher Mensch, der gern und oft gelacht hat. Schon als Jugendlicher, Ende der 1970er-Jahre, setzte er sich aktiv gegen den Bau der Autobahn durchs Isental ein. "Ich bereue keine Stunde, die ich in die Arbeit in den Widerstand gesteckt habe", sagte er, als sie dann doch gebaut wurde. Baumgartner war ein engagierter Umweltschützer, der deswegen seit vielen Jahren in kein Flugzeug gestiegen ist. Auch im Auto hat man ihn ganz selten gesehen. Im Winter reiste er zusammen mit seiner Frau mit der Bahn auf verschiedene Nordseeinseln, im Sommer mit Bahn, Fähre und Bus durch Griechenland. Er war ein begeisterter Schachspieler, was sein strategisches Denken auch im sonstigen Leben schärfte. In den Stadtrat war er für die SPD eingezogen, obwohl er anfangs kein Mitglied war. Vor drei Jahren ist er doch noch eingetreten; auch der Ortsverein trauert um einen lieben Menschen.

© SZ vom 27.02.2019 / tdr - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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