Nach 24 Jahren als Bürgermeister:Hofstetter tritt nicht wieder an

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Nachfolgekandidat der CSU ist der 36-jährige Stefan Haberl

Von Thomas Daller, Taufkirchen

Der Taufkirchener Bürgermeister Franz Hofstetter wird bei der Kommunalwahl 2020 nicht mehr für dieses Amt kandidieren. Als Nachfolger für diese Kandidatur hat die Taufkirchener Vorstandschaft der CSU einstimmig den 36-jährigen Stefan Haberl vorgeschlagen. Haberl ist seit 2014 Gemeinderatsmitglied und Volksfestreferent. Er ist gelernter Bankkaufmann und arbeitet seit zwei Jahren als Kämmerer in Fraunberg.

Der 64-jährige Franz Hofstetter hatte lange mit sich gerungen, ob er nach 24 Jahren im Amt noch einmal antreten sollte. Er sei zwar gesundheitlich fit und übe das Amt mit Freude aus, sagte er bei einem Pressegespräch des CSU-Ortsverbandsvorsitzes im Wasserschloss. Er habe sich jedoch entschieden, die Kandidatur in jüngere Hände zu legen, um die Gemeinde zukunftssicher zu machen. Er werde jedoch weiterhin für den Bezirkstag kandidieren und zudem habe er auch den Vorsitz des Kreisverbandes des Roten Kreuzes inne. Zudem würde er auch gerne noch mal für den Kreistag kandidieren. Aber er wolle auch mehr Zeit für seine Frau und die Familie haben, deswegen wolle er künftig "Politik in der zweiten Reihe" machen und nicht mehr in führender Position. Er sehe sich in der Verantwortung für die Gemeinde, damit diese auch in Zukunft gut dastehe. Daher wolle er nun die Weichen stellen, auch wenn natürlich die Entscheidung beim Wähler liege. Er habe daher viele Gespräche geführt und sei sich sicher, nun ein "super Angebot" für die Wähler zu haben.

Überraschend war jedoch, dass der CSU-Ortsvorsitzende und stellvertretende Bürgermeister Christoph Puschmann ergänzte, die Vorstandschaft und die Gemeinderatsfraktion hätten sich einstimmig für Stefan Haberl entschieden. Denn Puschmann hatte selbst Ambitionen, Hofstetters Nachfolger zu werden. Als Kulturreferent und Referent für das Wasserschloss hat er tadellos gearbeitet, er ist eloquent und bei den Taufkirchener Bürgern beliebt.

Stefan Haberl hatte bei dem Pressegespräch doppelten Grund zur Freude: Neben dem einstimmigen Empfehlungsbeschluss gratulieren ihm die Mitglieder des Ortsverbandes auch dazu, dass er erst am Montag zum zweiten Mal Vater geworden ist. Rosi heißt das Mädchen, und sie hat eine ältere Schwester namens Anni. Haberl zollte Hofstetter "Riesenrespekt" für seine Entscheidung, die Zügel in Taufkirchen aus der Hand zu geben und er bedankte sich für das große Vertrauen. Der 36-Jährige sagte, er habe sich die Entscheidung, zu kandidieren, gründlich überlegt. Er habe sich insbesondere mit seiner Frau Katrin abgestimmt, die ihn 100-prozentig unterstützen wolle.

Haberl sagte, er habe seine Wurzeln in Taufkirchen und wisse, wie sich die Gemeinde verändert, aber trotzdem an ihren Traditionen festgehalten habe. Als Familienvater erfahre er viele Themen am Leib, die eine wichtige Rolle spielten, seien es Kindergärten, Krippen oder Schulen. Durch den Wechsel vor zwei Jahren von der Bank zum Kämmerer habe er ein gutes Handwerkszeug, um die solide Haushaltsplanung der Gemeinde Taufkirchen fortsetzen zu können. Auch wenn das Wahlprogramm erst im Herbst erstellt werde, so werden Themen rund um die Familie, einige Baugebiete und Mobilität wichtige Punkte darin sein. Auch der Zuzug und die Energiepolitik werden Herausforderungen sein, sagte Hofstetter. "Langweilig wird es nicht", ergänzte Christoph Puschmann.

© SZ vom 04.07.2019 - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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