Musik:Neue Akzente

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Die Jazztage sind heuer länger und internationaler

Es ist irgendwie verrückt: Jazz wird an vielen Spielstätten und in vielen Orten angeboten, gleichzeitig ist das Genre nichts für die Massen, sondern für ein eher kleines Publikum. In diesem Spannungsfeld müssen sich auch die Erdinger Jazztage arrangieren, die ja zu den ersten ihrer Art in der Region gehörten. Christian Wanninger von der Stadt organisiert die Erdinger Jazztage jedes Jahr, und in diesem Jahr hat er neue Akzente gesetzt. "Länger und internationaler", so kündigt Wanninger die Jazztage an, sollen sie heuer werden. Auch die erste Uraufführung ihrer Geschichte wird es geben. Und noch eine Besonderheit: Die Stadthalle als Veranstaltungsort fällt weg - zu groß, zu wenig "Jazz-Feeling". Stattdessen wird es eine besondere neue Location geben.

Die Stadtbücherei nämlich. Sven Faller, ein Altbekannter bei den Jazztagen, wird mit seiner eigenen Band dort auftreten. Eine Premiere: Er stellt am Donnerstag, 2. November, sein Programm vor, das aus einem Konzert und gleichzeitig auch einer Lesung besteht. Den ersten internationalen Höhepunkt setzt am Freitag, 4. November, das Anna Lauvergnac International Quartet in der Kreismusikschule. Am Samstag, 5. November, beginnt der lange Jazz-Tag mit dem traditionellen Jazzfrühschoppen im Mayr-Wird. Um 11 Uhr spielen die New Orleans Joymakers. Gleichzeitig treten in der Airbräu-Tenne am Flughafen Heye's Society feat . Petra Fierleck auf. Später am Nachmittag, um 14.30 Uhr, wird dann "Jazz für Kinder" in der Kreismusikschule angeboten. Sonja Eschke & die Rabaukencombo präsentieren dann die erste Uraufführung in knapp 40 Jahren Jazztage. In dem eigens für diesen Anlass entstandenen Hörspiel "Das rätselhafte alte Haus" erzählt die gebürtige Erdingerin die Geschichte vom kleinen Gespenst Fridolin und bringt Kindern unkompliziert Jazz näher. Für das zweite internationale Highlight sorgt am Samstag um 20 Uhr in der Kreismusikschule der US-Schlagzeuger Billy Cobham.

Zu Ende gehen die Jazztage wie immer mit einer Matinee am Sonntag, 6. November, in der Kreismusikschule. Die Musik von Johannes Brahms dient dem Diogenes Quartett als klassischem Streichquartett sowie dem Quartett des Jazz-Geigers Max Grosch als Vorlage, um unter dem Motto "Brahms meets Jazz" einen neuen Klang zu kreieren.

Nicht alle Veranstaltungen sind kostenlos. Eine Übersicht über die Eintrittspreise gibt es unter www.erding.de, Karten sind dann über die Stadthalle unter www.stadthalle-erding.de zu bekommen.

© SZ vom 27.10.2016 / webe - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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