Nicht nur in Freising, sondern auch im westlichen Landkreis wünschen sich Pendler eine Expressbuslinie Richtung München - als Alternative zum Stau auf der Autobahn. Der Arbeitskreis Mobilität der Ampertalgemeinden hat dazu ein Konzept ausgearbeitet, das AK-Vorsitzender Josef Lerchl (SPD) im Gemeinderat vorstellte. Die Idee: Zwischen 5 bis 21 Uhr fährt stündlich ein Expressbus von Schweitenkirchen zur U-Bahn nach Garching-Hochbrück mit Stopps an der Autobahnausfahrt Allershausen und im Bereich Fahrenzhausen. Dies wären 17 Fahrten mit der Option, in Stoßzeiten einen 30-Minuten-Takt einzuführen.
Bisher gibt es am Morgen vier Busverbindungen von Allershausen zur U-Bahn-Station. Da auf der Strecke 31 Haltestellen liegen, braucht er jedoch 48 Minuten und "wird nicht angenommen", bilanzierte Lerchl. Der Expressbus würde für diese Distanz etwa 30 Minuten benötigen. Voraussetzungen wären zwei neue Haltestellen an der A 9 sowie P+R-Parkplätze sowie Querungsmöglichkeiten über Brücken. Der Arbeitskreis rechnet mit etwa 400 Nutzern täglich, bei einer Takt-Verkürzung sogar mit fast 600 Fahrgästen. Gelten soll der MVV-Tarif. Die Kosten für einen Betrieb von Montag bis Freitag beziffert der Arbeitskreis auf etwa 580 000 bis 680 000 Euro im Jahr, soll auch an Wochenenden gefahren werden, auf etwa 870 000 Euro. Auch Fernbusse könnten die Haltestellen künftig ansteuern, ebenso der Airport-Express aus Ingolstadt, sagte Lerchl. Mit dem Verkehrsleitsystem auf der A 9 könnte für die Busse sogar eine Spur freigehalten werden, schlug er vor. Anton Schrödl (CSU) erinnerte daran, dass es in Allershausen schon einmal einen Expressbus gegeben habe, er sei nach einem Jahr wieder eingestellt worden. Ein Problem waren damals offenbar die fehlenden Parkplätze für die Pendler. Ein solches Projekt hält er nur mit dem Bau der geplanten Südumfahrung für umsetzbar.