Mitten in der Region:"Goldfisch" auf Abwegen

Der Flughafen lässt jetzt selber Drohnen aufsteigen. Bei der Wahl der Startplätze versuchte man kreativ zu sein

Kolumne von Regina Bluhme

Drohnen in der Nähe eines Flughafens, das ist überhaupt keine gute Idee. Am Münchner Airport ist in den vergangenen Jahren immer wieder mal eins dieser ferngesteuerten Geräte einem Flugzeug beim Start oder bei der Landung gefährlich nahe gekommen. Nun lässt ausgerechnet die Deutsche Flugsicherung Drohnen in der Nähe des Münchner Flughafens aufsteigen - für rein wissenschaftliche Zwecke, versteht sich. Wie Oberdings Bürgermeister Bernhard Mücke jüngst im Gemeinderat verraten hat, werden unter anderem auch auf Oberdinger Flur im August ein paar dieser unbemannten Geräte herumfliegen. Dabei gehen laut Mücke Geräte verschiedenster Bauweise und Preisklasse an den Start. So soll herausgefunden werden, ob und wie die Radarsysteme diese Flugobjekte erfassen. Die Standorte für die Testdrohnen hat die Flugsicherung mit jeweils eigenen, launigen Namen versehen, die sich auf Eigenheiten der Örtlichkeit beziehen. Einer der Startplätze heißt "Super Mario" und das kommt laut Mücke daher, dass in der Nähe ein Betrieb "super Bewertungen" im Internet hat. Der Hintergrund für den Namen "Pizza" dürfte klar sein, aber "Goldfisch"? Hier soll neben der Goldach gestartet werden - der anvisierte Bach ist laut Mücke aber keinesfalls die Goldach. Kann ja mal passieren. Wir wünschen jedenfalls viel Erfolg beim Aufspüren der Drohnen.

© SZ vom 25.07.2020 - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
Zur SZ-Startseite

Lesen Sie mehr zum Thema

Jetzt entdecken

Gutscheine: