Master in Freising:Studienangebot wird erweitert

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Agrarwissenschaftler haben in Weihenstephan jetzt mehr Auswahl

Von Katharina Aurich, Freising

Studienangebot für Agrarwissenschaftler, die nach ihrem Bachelor noch einen Master erwerben möchten, wird am Standort Weihenstephan ab Herbst erweitert. Denn nachdem die TU München am Wissenschaftszentrum Weihenstephan (WZW) ihren Agrarmanagement-Masterstudiengang, den sie gemeinsam mit der Hochschule Weihenstephan-Triesdorf (HSWT) anbot, gestrichen hat, gehen beide Hochschulen nun getrennte Wege. Studierende, die einen Bachelor erworben haben, können ab Herbst zwischen dem Masterstudiengang "Agrarsystemwissenschaften" am WZW und "Agrarmanagement" der HSWT wählen und damit die Weichen für ihre zukünftige Berufstätigkeit stellen. Zugangsvoraussetzungen sind an beiden Hochschulen ein gut benoteter Bachelorabschluss, an der TU gibt es darüber hinaus eine Überprüfung der fachlichen Eignung, da der Masterstudiengang beispielsweise auch Absolventen von wirtschaftswissenschaftlichen Studiengängen offen steht. Der Master wird sowohl am WZW als auch an der HSWT durchgängig auf Deutsch angeboten, an der TU gibt es einige englischsprachige Module.

Die inhaltlichen Ausrichtungen der beiden Master sind grundverschieden: An der TU werden sich zukünftige Agrarfachleute mit der Landwirtschaft als Produktionssystem, mit den Wechselwirkungen zwischen Böden, Nutzpflanzen und -tieren sowie Umwelt und Gesellschaft befassen. Die Studierenden lernen, die Landwirtschaft als Ganzes zu betrachten. Es gehe dabei weniger um einzelne Komponenten wie Pflanzenbau und Tierhaltung, sondern vor allem um eine interdisziplinäre, auch globale Analyse, heißt es zum neuen Angebot aus der TU-Pressestelle. Die Absolventen des Masterstudiengangs sollten die weltweiten Herausforderungen an eine nachhaltige Agrarwirtschaft verstehen und Problemlösungen entwickeln können. Eines der insgesamt vier Studiensemester kann im Ausland absolviert werden. Die Absolventen hätten vielfältige berufliche Möglichkeiten. Die Agrar- und Ernährungswirtschaft biete von Züchtung, Agrartechnik und Agrochemie über Unternehmen der Pflanzen- und Tierproduktion bis zur Lebensmittelverarbeitung und Nahrungsmittelhandel eine vielfältige Betätigungspalette. Aber auch Forschung, staatliche Institutionen und internationale Organisationen gehörten zu den beruflichen Optionen.

Im Masterstudiengang der HSWT stehen vor allem Qualifikationen für das Management von Unternehmen der Agrar-, Gartenbau- und Ernährungsbranche oder Kompetenzen für die Beratung im Vordergrund. Interdisziplinär und praxisbezogen sei die Ausbildung, heißt es dazu aus der Hochschule. Zudem sollten die Absolventen auch Forschungsvorhaben planen und beurteilen können. Voraussetzung für den Masterstudiengang sei ein anwendungsbezogenes Studium in den Agrar- und Gartenbauwissenschaften oder verwandter Studiengänge, informiert die HSWT. Die Hochschule prognostiziert für die Absolventen des Agrarmanagement-Masters sehr gute berufliche Perspektiven. Zum Beispiel in Leitungspositionen in verschiedenen Organisationen der Agrar-, Gartenbau- und Ernährungsbranche, den vor- und nach gelagerten Industrien, Handelsunternehmen sowie im Dienstleistungssektor.

© SZ vom 16.05.2018 - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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