Lesefest in Freising:Für jeden was dabei

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Im Schafhof lesen der Rapper Ben Salomo, der frühere CSU-Chef Theo Waigel und der Schriftsteller Christoph Ransmayr

Von Florian Beck, Freising

Was verbindet einen Rapper, einen ehemaligen CSU-Vorsitzenden und einen vielfach prämierten Bestsellerautor? Sie alle sind Teil des Lesefests im Freisinger Schafhof. Neben Musiker Ben Salomo, Theo Waigel und Schriftsteller Christoph Ransmayr werden dort außerdem Margit Auer und Nora Bossong Ausschnitte aus ihren Werken zum Besten geben.

Auf dem dieses Jahr zum zweiten Mal stattfindenden Lesefest ist wieder allerhand geboten: Von Kinderbuch über Autobiografie bis hin zum packenden Roman ist alles vertreten. "Ich bin froh, dass es gelungen ist, so eine Breite an Autoren zu finden", erklärt Thomas Kraft, der zusammen mit der Stadt Freising das Lesefest 2017 ins Leben gerufen hat und nach einer einjährigen Pause auch dieses Jahr wieder organisiert. Das Programm sei zwar klein, aber aus jedem Bereich seien "absolute Spitzentitel und -autoren dabei", so Kraft weiter.

Der frühere CSU-Chef Theo Waigel. (Foto: Catherina Hess)

Den Anfang macht am Montag, 16. September um 15 Uhr Margit Auer. Die äußerst erfolgreiche Kinderbuchautorin liest aus ihrem neusten Werk "Die Schule der magischen Tiere - Endlich Ferien 4: Helene und Karajan". Am Montagabend von 20 Uhr an stellt dann die Berlinerin Nora Bossong einen Ausschnitt aus ihrem zur Zeit noch unveröffentlichten Roman "Schutzzone" vor. Darin geht es um die Uno-Mitarbeiterin Mira, die in ihrer Position als Vermittlerin zwischen verfeindeten Staatsvertretern eines Tages einen alten Freund wiedertrifft, der in ihr alte Erinnerungen weckt und sie stark verunsichert. Als dann noch Miras Rolle als unparteiische Vermittlerin hinterfragt wird, bricht für sie eine Welt zusammen.

Am Dienstag, 17. September, ist Rapper Ben Salomo an der Reihe. Der liest von 19.30 Uhr an Passagen aus seinem Erstlingswerk "Ben Salomo bedeutet Sohn des Friedens", in welchem er Antisemitismus in der Szene des Deutschrap aufarbeitet und über sein eigenes Leben als Jude in Deutschland spricht.

Der ehemalige CSU-Vorsitzende Theo Waigel präsentiert seine Autobiografie "Ehrlichkeit ist eine Währung - Erinnerungen" am Mittwochabend von 20 Uhr an dem Publikum. Darin erzählt der 80-Jährige von seinem selbstgesetzten Grundsatz der Ehrlichkeit, von dem beschwerlichen Weg zur Deutschen Einheit und von der europäischen Idee und ihrer Zukunftsfähigkeit.

Den Abschluss und gleichzeitig wohl das Highlight des Lesefests 2019 stellt Christoph Ransmayr dar. Der Österreicher liest am Donnerstag, 19. September, von 20 Uhr an aus seinem Roman "Cox oder Der Lauf der Zeit", in dem der englische Uhrmacher Alister Cox an den Hof des Kaisers von China gebeten wird, um ihm eine Uhr zur Messung der Ewigkeit zu bauen.

"Ransmayr ist in der Tat ein besonderes Highlight. Er ist immerhin einer der wenigen deutschsprachigen Autoren, die auch international bekannt sind", freut sich Organisator Thomas Kraft. Doch auch die anderen Vier brauchen sich laut Kraft nicht zu verstecken: "Aufgrund der Breite an Autoren ist hier für jeden was dabei, hier findet jeder seine Abende."

Karten für das zweite Freisinger Lesefest gibt es im Vorverkauf bei Bücher Pustet und an der Abendkasse.

© SZ vom 21.08.2019 - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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