Langenbach:Verbindungen in die ganze Welt

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Beim CSU-Wirtschaftssommer präsentieren sich nicht nur lokal verwurzelte, sondern auch international tätige Firmen

Von Karlheinz Jessensky, Langenbach

Der Titel war Programm: Strahlender Sonnenschein begleitete die Teilnehmer am Langenbacher Wirtschaftssommer, veranstaltet von der örtlichen CSU - zum zweiten Mal hintereinander. Erstmals hatte sich auch der Kreisverband Freising der CSU-Mittelstandunion angeschlossen und wollte die Chance nützen, bekannter zu werden. "Denn wir wollen Netzwerke bilden", sagte die Langenbacher CSU-Ortsvorsitzende Christine Stein. Auch die Bürger und Nachbarn der Firmen sollten wissen, dass hier mittelständische, aber weltweit tätige Firmen tätig seien.

Alle drei repräsentierten Firmen hätten sich im Vorfeld spontan bereit erklärt, mitzumachen. Das Interesse der Besucher war sehr groß, rund 30, darunter auch Landtagsabgeordneter Florian Herrmann und Langenbachs Bürgermeisterin Susanne Hoyer, zogen die Runde von der Hightech-Firma Staib Instruments in Langenbach bis schließlich zu Staibs unmittelbarem Nachbarn Mecadat an der Hagenaustraße, die sich aus Platzgründen im Wirtshaus am Dorfbrunnen in Niederhummel präsentierte. Zur Auflockerung gab es dazwischen eine Visite bei einer ganz bodenständigen Firma in Niederhummel, der Würfl Garten GmbH.

Bürgermeisterin Hoyer bezeichnete das Thema Wirtschaftsförderung als eine Aufgabe der Gemeinde, "die ungeheuer wichtig" sei. Sie sicherte dem CSU-Wirtschaftssommer auch weitere Unterstützung zu. Neben der Einkommensteuer sei bekanntermaßen die Gewerbesteuer das zweite große Standbein der Kommune.

Die Geschäftsführer Berthold Senftinger und Harald Policka stellten die Firma Staib Instruments vor, die vor 29 Jahren in Freising gegründet wurde und sich mit dem Bau und der Entwicklung hochtechnischer Geräte beschäftigt. Auch die Forschung wird mit Fördermitteln betrieben. In Virginia, USA, steht eine zweite Niederlassung. Das letzte, vor zwei Jahren entwickelte Gerät der Firma wird nach China verkauft. Im Grunde geht es bei Staib um klassischen Apparatebau, mit Elektronik und einem Anschlussteil an Geräte. Ingenieure, Physiker, Elektroniker, Feinmechaniker sind bei Staib gefragt. Die Hauptmärkte sind die USA, Europa und China.

Was für ein Kontrast zu der Hightech-Welt stellte sich den Besuchern beim nächsten Betrieb dar: keine Computer, dafür aber Grün und Natur. Robert Würfl ist der Junior-Chef der Würfl Garten GmbH. Angefangen hat es im Jahr 1971 mit einer Baumschule, hauptsächlich mit der Anzucht. Damals noch als landwirtschaftlicher Betrieb. 1995 wurde daraus die Würfl Garten GmbH. Mit einer Baumschule ist heute kaum noch auf einen grünen Zweig zu kommen, und so geht es in erster Linie um Landschaftsgestaltung. Private Gärten, von Pflasterarbeiten bis zur Gartenpflege, stehen auf dem Programm, aber auch gewerbliche Anlagen mit Eingrünungen. Auch kirchliche und öffentliche Anlagen beackert Würfl mit seinen drei Kräften. Würfl sprach vor den Politikern auch über grundsätzliche Probleme im Handwerk. Die Standortbedingungen in Niederhummel seien nicht optimal: Klima und hohe Arbeitslöhne ließen keine wirtschaftliche Produktion von Pflanzen mehr zu. Und vor allem auch die Bürokratie.

Vorstand Ralph Schmitt stellte die Mecadat AG vor. 1987 gegründet, beschäftigt sich die Firma mit dem Verkauf und Support für CAD/CAM-Systeme - also für die Computer unterstütze Konstruktion und Fertigung - im Bereich Werkzeug- und Formenbau. 1995 zog die Firma nach Langenbach um. 1997 übernahm sie die Distribution des CAD/CAM-Systems Visi für Deutschland, Österreich und die Schweiz. Sie beschäftigt 27 hoch qualifizierte Mitarbeiter. Die Kunden sind Werkzeug- und Formenbauer, NC-Dienstleister und Konstruktionsbüros für den Werkzeug- und Formenbau.

© SZ vom 28.06.2016 - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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