Langenbach/Erding:Vorsichtige Entwarnung

Listerien-Schnelltest bei der Biometzgerei Tagwerk ist negativ

Die Ergebnisse des Schnelltests zum Nachweis von Listerien in der Tagwerk-Biometzgerei sind negativ, wie das Landratsamt mitteilt, man wolle aber das Ergebnis des Standardtest mit höherer Genauigkeit abwarten. Dieser soll Donnerstag vorliegen, erst danach wird man mit der Produktion wieder starten dürfen.

Am vergangenen Freitag hatte die Tagwerk-Biometzgerei mit Sitz in Niederhummel bei Langenbach einen Listerien-Fall gemeldet. Bei einer Routinekontrolle in einem Münchner Bioladen war aufgefallen, dass eine Gelbwurst mit Mindesthaltbarkeitsdatum 16. Januar eine überhöhte Menge an Listerien enthielt. Sicherheitshalber wurden diverse Wurst- und Schinkenprodukte sofort zurückgerufen, der ganze Betrieb wurde am Wochenende grundgereinigt und desinfiziert. Für die Kunden bestand dann die Möglichkeit, die betroffenen Produkte gegen Erstattung zurückzubringen. Viele Rückgaben gab es allerdings nicht: "Wir haben deutlich mehr Rückgaben erwartet", sagt Geschäftsführer Reinhard Gromotka. Viele Kunden haben sich aber telefonisch und über die Webseite informiert und "Zuspruch gegeben".

Bei den Proben, die am Montagvormittag genommen worden waren, sei im Rahmen eines Schnelltestes keine auffällige Menge an Listerien gefunden worden, sagt Gromotka. "Wir haben alles umgesetzt, was mit dem Landratsamt abgesprochen worden war", so der Geschäftsführer. Die Laboranalyse wurde laut Aussagen der Firma von einem unabhängigen Labor durchgeführt. Das Amt habe sich aber entschieden, auf den umfangreicheren Test zu warten - schließlich handelt es sich um einen potenziell gefährlichen Keim, der bei Personen mit geschwächtem Immunsystem oder Schwangeren schwere Folgen haben kann.

© SZ vom 30.01.2020 / FPOL - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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