Landkreis:Ferienbetreuung in Erding wird teurer

Wer sein Kind in Erding in die Ferienbetreuung schicken möchte, muss dafür künftig täglich 23 Euro zahlen, das sind fünf Euro mehr als bisher. Für ein Schuljahr ohne Corona-Einschränkungen hat die Rathausverwaltung derzeit ein Defizit von knapp 9000 Euro pro Jahr errechnet, es soll nun auf 5500 Euro sinken. In der Erhöhung eingerechnet ist auch eine Erhöhung des Essenslieferanten um 50 Cent, die Stadt erhöht ihren Anteil um 4,50 Euro pro Tag und Kind. Dagegen hat in der Sitzung des Verwaltungs- und Finanzausschusses nur die SPD-Stadträtin Karin Bischke gestimmt, die fürchtet, wie sie sagte, dass sich manche Familien das nicht mehr leisten könnten. Sie bezweifle, sagte sie, "dass das sinnvoll ist", eine Erhöhung um 30 Prozent erscheine ihr zu viel. OB Max Gotz (CSU) sagte, es handle sich dabei um eine freiwillige Leistung der Stadt Erding und dass dies verglichen werden müsse mit Kosten für Kinderbetreuungseinrichtungen und mit Babysitterdiensten. Die Kinder bekämen ja auch etwas zu essen, daher sei dies eine Erhöhung "mit Maß und Ziel". Er erinnerte daran, dass die frühere Stadträtin Elfriede Steinbacher die Ferienbetreuung ins Leben gerufen habe und auch selbst viel auf ehrenamtlicher Ebene mitgearbeitet habe. "So jemanden haben wir heute nicht mehr."

© SZ vom 30.11.2021 / ts - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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