Landkreis:Beirat der Behinderten

Landkreis will Expertenrunde gründen

Die Lebensbedingungen für Menschen mit Behinderungen im Landkreis Erding sollen verbessert werden. Dazu soll ein "Teilhabebeirat" gegründet werden, der über entsprechendes Expertenwissen verfügt. Der Kreisausschuss hat diesen Antrag der CSU-Fraktion grundsätzlich befürwortet. Über die Zusammensetzung wird jedoch erst entschieden, wenn dazu ein Vorschlag der Verwaltung vorliegt.

Welche Ziele der Beirat verfolgen soll, hat die CSU in ihrem Antrag bereits formuliert: Es geht dabei um die Eingliederung von Behinderten in das Schul- und Arbeitsleben, Barrierefreiheit in allen Bereichen, Unterstützung von Selbsthilfegruppen und Angehörigen sowie um Öffentlichkeitsarbeit zum Thema Inklusion. Die Federführung soll die Behindertenbeauftragte des Landkreises, Ruth Preusse, haben. Im Beirat sollen das Landratsamt, die Kreistagsfraktionen, der Gemeindetag, die Sozialverbände, das Jobcenter Aruso, Bezirksrat Franz Hofstetter (CSU) sowie der Qualitätszirkel Inklusion im Schulamt vertreten sein.

Kreisrätin Ursula Diekmann (SPD) monierte im Kreisausschuss, die CSU schmücke sich bei diesem Antrag mit fremden Federn, denn die SPD habe bereits 2013 einen Antrag zu einem runden Tisch zur Inklusion gestellt. Landrat Martin Bayerstorfer (CSU) entgegnete, der Vorwurf sei nicht korrekt: Die SPD habe damals beantragt, das Stundenkontingent der Behindertenbeauftragten auszuweiten; "es ging nicht um einen Beirat". Siegfried Fischer (FW) forderte, dass auch Vertreter der Behinderteneinrichtung in Steinhöring und Fendsbach Mitglied des Beirats sein sollten, was zustimmend zur Kenntnis genommen wurde. Uneins war man, wie viele Vertreter der Kreistagsfraktionen dem Beirat angehören sollen. Deshalb wurde vorerst nur der Grundsatzbeschluss gefasst.

© SZ vom 21.05.2015 / tdr - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
Zur SZ-Startseite

Lesen Sie mehr zum Thema

Jetzt entdecken

Gutscheine: