Sobald die B 15 neu an eine Ortsumfahrung Landshuts angebunden ist, wird es auf der bestehenden B 15 zu deutlich mehr Verkehr kommen. Diese vierspurige Südostumgehung ist bereits für die Fortschreibung des Bundesverkehrswegeplans angemeldet. In Landshut geht es nicht mehr um das "ob", sondern nur noch darum, wie die Straße gebaut wird. Bei einem Dialogforum, das Anfang der Woche im Landratsamt Landshut stattgefunden hat, einigte man sich darauf, dass alle Trassenvarianten der Ortsumfahrung untersucht und bewertet werden sollen.
Die B 15 neu soll die Autobahnen A 93, A 92, A 94 und A 8 sowie die Oberzentren Regensberg, Landshut und Rosenheim verbinden, so die Zielsetzung der Bayerischen Staatsregierung und des Landtags. Beim erstem Dialogforum waren Bürgermeister aus betroffenen Gemeinden im Landkreis Landshut eingeladen sowie Mandatsträger aus Bundes- und Landespolitik, Vertreter der Bayerischen Straßenbauverwaltung und der Verbände und Interessensgruppen. Die Zielsetzungen für die B 15 lauteten dabei: bessere Erschließung des ostbayerischen Wirtschaftsraumes, Entlastung von mehr als 30 Ortsdurchfahrten, insbesondere in Landshut, Vermeidung von Umwegen im Nord-Süd-Verkehr. Durch ein Verkehrsgutachten soll zudem die Verkehrswirksamkeit der Ortsumfahrungsvarianten untersucht werden. Je stärker sie die Luitpoldstraße und die Konrad-Adenauer-Straße in Landshut entlasten kann, umso besser schneidet sie ab. Ziel ist, dass bis zur nächsten Sitzung am 5. Oktober alle Varianten im Hinblick auf die Kriterien untersucht sind. Bis dahin sollen auch erste Ergebnisse des Bewertungsplans zum Bundesverkehrswegeplan vorliegen.
Im Landkreis Erding gründet sich unterdessen eine Bürgerinitiative, die sich gegen jeglichen Weiterbau der B 15 neu positioniert. Stattdessen will die Initiative den Bau der Ortsumfahrung Landshut verhindern, ungeachtet des weit fortgeschrittenen Planungsstands.