Landkreis:Arbeitsmarkt zieht an

Lesezeit: 2 min

Agentur offeriert Programm für gering Qualifizierte

Der ohnehin schon robuste regionale Arbeitsmarkt hat im März noch einmal angezogen: In den saisonunabhängigen Branchen präsentiert er sich beständig und auch in den Außenberufen auf dem Bau, in den Gärtnereien und Landwirtschaftsbetrieben wird nach der Winterpause die Arbeit nach und nach wieder aufgenommen. Im Bezirk der Arbeitsagentur Freising, der die Landkreise Erding, Freising, Dachau und Ebersberg umfasst, ist der Landkreis Erding weiterhin Primus mit der geringsten Arbeitslosigkeit: Sie sank von 2,3 Prozent im Februar auf 2,0 Prozent im März 2016. Zum Vergleich: Im März lag sie im Landkreis Freising bei 2,3, im Landkreis Ebersberg bei 2,4 und im Landkreis Dachau bei 2,5 Prozent. In absoluten Zahlen waren im März 1550 Bürger des Landkreises Erding als arbeitssuchend gemeldet, das sind 203 weniger als im Februar. 591 Erdinger haben sich im März neu arbeitslos gemeldet, während 796 im gleichen Monat ihre Arbeitslosigkeit beenden konnten.

Die Arbeitgeber suchen weiterhin Kräfte, im aktuellen Stellenpool der Arbeitsagentur gibt es 1050 Arbeitsangebote. Gute Beschäftigungschancen gibt es in den Bereichen Unternehmensorganisation, Buchhaltung, Recht, Verwaltung, produzierendes Gewerbe sowie Verkehr und Logistik, teilt die Arbeitsagentur mit. Manche Bewerber haben jedoch selbst bei diesen günstigen Rahmenbedingungen Schwierigkeiten, eine passende Arbeitsstelle zu finden. Zu dieser Gruppe zählen oftmals gering Qualifizierte - also Personen, die keinen Berufsabschluss haben oder ihren erlernten Beruf mehrere Jahre lang nicht ausgeübt haben. Deshalb unterstützt die Agentur für Arbeit gezielt Unternehmen, die ihre gering qualifizierten und älteren Mitarbeiter weiterbilden wollen. Rund 1,7 Millionen Euro stellt die Agentur für Arbeit Freising deshalb im Rahmen des Programms "WeGebAU" vor allem kleinen und mittleren Betrieben aus den Landkreisen Frei-sing, Erding, Dachau und Ebersberg im Jahr 2016 zur Verfügung. Unterstützt wird der Erwerb von Teilqualifikationen oder das Nachholen eines Bildungsabschlusses. Das Förderprogramm stellt dabei eine Anschubfinanzierung dar: Die Agentur für Arbeit übernimmt die Lehrgangskosten voll oder anteilig. An die Arbeitgeber können außerdem Zuschüsse zum Lohn für jene Arbeitszeiten ausgezahlt werden, in denen die Mitarbeiter dem Betrieb aufgrund der Weiterbildung nicht zur Verfügung stehen.

Die Bandbreite der möglichen Qualifizierungen ist groß: Ausbildungen zum examinierten Altenpfleger, zum Schweißfachmann oder zum Dachdecker werden genauso unterstützt wie LKW-Führerscheine oder Fachausbildungen für Immobilienkaufleute - wenn alle Fördervoraussetzungen erfüllt sind. Ausführliche Informationen erhalten interessierte Arbeitgeber aus den Landkreisen Erding und Ebersberg unter der Telefonnummer 08122/ 970265, erklärte Karin Weber, Chefin der Agentur für Arbeit in Freising.

© SZ vom 01.04.2016 / tdr - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
Zur SZ-Startseite

Lesen Sie mehr zum Thema

Jetzt entdecken

Gutscheine: