Kostenübernahme:Buslinie 501: Wartenberg fühlt sich ausgebremst

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Erding will nicht für eine Taktverdichtung mitzahlen

Einen Dämpfer haben die Bemühungen der Gemeinde Wartenberg erhalten, die Betriebszeiten für die Buslinie 501 von Erding über Wartenberg bis nach Moosburg bis auf 23 Uhr abends zu verlängern und gleichzeitig den Takt auf der Strecke zu verdichten. Vor allem sollen manche Lücken, an denen zwei Stunden lang kein Bus fährt, geschlossen werden. Geplant war, die Kosten für einen einjährigen Probebetrieb von bis zu 26 000 Euro auf alle an der Strecke im Landkreis liegenden Gemeinde aufzuteilen. Doch die Stadt Erding sowie die Nachbargemeinde Fraunberg haben abgewinkt. Bleibt neben dem Markt Wartenberg nur das Verwaltungsgemeinschaftmitglied Langenpreising.

Dass die Kreisstadt eine Kostenbeteiligung ablehnt, stieß vor allem Peter Schickinger (FW) und Markus Straßberger (CSU) sauer auf, schließlich würden auch Erdinger von einer Verbesserung profitieren. Markus Straßberger sprach sich deshalb für einen Brief an die Stadt aus, in dem der Unmut und die Unverständnis über die Entscheidung mitgeteilt werden soll.

Michael Gruber (SPD) regte an, sich bei der Stadt Moosburg zu erkundigen, ob sie sich finanziell beteiligen wolle. Moosburg verhandle zur Zeit mit dem MVV, da Pendler aus Moosburg - und damit auch diejenigen, die mit dem 501er Bus nach Moosburg erst fahren - von der Tarifreform des MVV massiv betroffen seien. Es gebe Preissteigerungen bis zu 23 Prozent. Bei den Verhandlungen seien hohe Pendlerzahlen ein gutes Argument gegen die Erhöhung, sagte Gruber.

Sebastian Baumann (Neue Mitte), sagte, wenn sich Fraunberg und Erding nicht beteiligten, solle man prüfen, ob es nicht möglich sei, dass die Taktverdichtung nur zwischen Wartenberg und Moosburg komme. Für viele Wartenberger sei Moosburg wichtiger als Erding. Was auch Bürgermeister Manfred Ranft (FW) bestätigte. "Mit dem Zug von Moosburg ist man schneller in München als über Erding."

Ehe man sich nun für die Kostenübernahmen - immerhin dann zwei Drittel der 26 000 Euro im Jahr auf zwei Jahre, wie der MVV will - entscheidet, soll ein Gespräch mit der Stadt Moosburg stattfinden.

© SZ vom 25.08.2018 / wil - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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