Knappe Fristen:Sportliche Terminplanung

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Wartenberger Wertstoffhof muss bis Mai 2020 fertig werden

Von Gerhard Wilhelm, Wartenberg

Die Planung für den neuen Wertstoffhof der Marktgemeinde Wartenberg am Sport- und Freizeitgelände laufen, dennoch gibt es im Gemeinderat Skepsis. Nicht wegen des Hofes selber, der soll laut Zweitem Bürgermeister Peter Schickinger (FW), der den erkrankten Bürgermeister Manfred Ranft derzeit vertritt, zur "Vorzeigeanlage" im Landkreis werden, sondern weil die Fertigstellung zum Mai 2020 ein "sportliches Vorhaben sei", wie Architekt Franz Pezold sagte. Der Termin im Mai muss eingehalten werden, da der Recyclinghof demnächst von der Strogenstraße auf den Volksfestplatz zieht, wo im Juni 2020 wieder angezapft werden soll. Umziehen muss er, weil an seinem bisherigen Standort eine Filiale des Drogeriemarkts Rossmann entstehen soll. Und der will möglichst bald bauen, schon im Oktober.

Die Machbarkeitsanalyse der BH-Architektengesellschaft in München hat Pezold auf den neuen Standort übertragen und den Flächennutzungsplan sowie den Bebauungsplan für das Sport- und Freizeitzentrum geändert. Das Problem ist nicht inhaltlicher Natur, es sind die Fristen, die eingehalten werden müssen. Die Pläne müssen ausgelegt und die Öffentlichkeit und Träger öffentlicher Belange angehört werden. Änderungen müssten übernommen werden und alles erneut ausgelegt, ehe der Gemeinderat beide Pläne billigen darf.

Vor allem Michael Paulini (SPD) mahnte, dass alle Beteiligten engagiert an der Umsetzung arbeiten müssten, um rechtzeitig alle Genehmigungen zu erhalten. Leichte Entwarnung gab Dritter Bürgermeister Christian Pröbst (CSU), nachdem Pezold erklärt hatte, dass er drei Monate für die Genehmigung durch das Landratsamt eingeplant habe. "Die brauchen wir nicht", sagte Pröbst. Man habe von Anfang an gut mit dem Landratsamt zusammen gearbeitet, man werde keine drei Monate benötigen. Zudem könne der Gemeinderat eine Sondersitzung für die Genehmigung machen. Parallel soll der Recyclinghof geplant werden. Ob als Variante mit erhöhter Besucherebene und ebenerdigen Containern oder mit versenkter Ebene, auf der die Container stehen, ist noch nicht entschieden. Eventuell gibt es für den Wertstoffhof eine vorzeitige Baugenehmigung.

Für den Recyclinghof müssen 111 Parkplätze weichen, wie der Architekt sagte. Bereits für das Trachtenheim habe man die Parkplatzanzahl bei den Sportanlagen verringert. Ursprünglich waren es einmal 280 und nach dem Bau des Heimes noch 272. Nach der Errichtung des Wertstoffhofs werden es nur noch 161 sein. Sollte dort auch noch die Mehrzweckhalle realisiert werden, braucht sie alleine 200 Parkplätze. Da nicht von einem Betrieb aller Einrichtungen gleichzeitig ausgegangen wird, reichen jedoch insgesamt 200 Stellplätze. Pezold schlug mehrere Lösungsmöglichkeiten vor, unter anderem eine Verringerung der Stellplatzbreite von 2,50 auf 2,30 Meter, die Ergänzung einer Parkplatzreihe an der Ostseite, aber auch die Verringerung der Besucherzahl in der Mehrzweckhalle oder die Festsetzung eines geringeren Stellplatzschlüssels. Gegen die Änderung des Flächennutzungs- und des Bebauungsplanes stimmte jedes Mal nur Eduard Ertl (Neue Mitte).

© SZ vom 10.05.2019 - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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