Klinik Taufkirchen:Keine Gefahr durch Forensik

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Letzte Flucht einer Patientin liegt bereits zwölf Jahre zurück

Die Sicherheit ist gewährleistet - das belegt auch in diesem Jahr die "externe Sicherheitskonferenz" der Forensik des kbo-Isar-Amper-Klinikum Taufkirchen. Verena Klein, Leiterin des Maßregelvollzugs in Taufkirchen, zeigte sich entsprechend zufrieden: "Die forensische Klinik ist in das Umfeld gut integriert und vor allem sicher. Die Bürger in Taufkirchen können beruhigt sein, von uns und unseren Patientinnen geht keine Gefahr aus". Seit mehr als zehn Jahren gab es keine Entweichung einer Patientin mehr, die letzte echte Entweichung aus der Einrichtung ist mehr als zwölf Jahre her.

Die externen Sicherheitskonferenz Forensik findet seit 17 Jahren statt. Einmal pro Jahr lädt die Klinik Experten von Polizei, des Amts für Maßregelvollzug, der Justizvollzugsanstalt (JVA) Landshut, der Justiz sowie der Bezirksbauverwaltung des Bezirks Oberbayern und berichtet über alle sicherheitsrelevanten Vorkommnisse aus dem vergangenen Jahr. "Unser Ziel und Wunsch ist es, dass wir gemeinsam mit allen Teilnehmern tatsächliche und vermeintliche Probleme ansprechen. Diese Transparenz ist uns wichtig", sagte Klein. Besonders wichtig sei auch der persönliche Kontakt und Austausch der einzelnen Institutionen und Einrichtungen. "Mir persönlich war es wichtig, Andreas Stoiber als neuen Leiter der JVA Landshut kennenzulernen", so Klein. Die Forensik Taufkirchen und die JVA arbeiten seit Jahren eng und vertrauensvoll zusammen.

Sinn der jährlichen Sicherheitskonferenzen ist es auch, eventuelle Sicherheitslücken aufzuspüren und, wenn nötig, zu schließen. Da gibt es in Taufkirchen aber seit Jahren kein Problem. Auch im Jahr 2017 kam es erneut zu keiner einzigen Entweichung. Als Entweichung gilt ein Ausbruch aus dem geschlossenen Bereich oder auch eine Flucht in Begleitung eines Mitarbeiters. Die letzte Entweichung liegt nun schon über ein Jahrzehnt zurück. "In unserer Klinik zeigen die Mitarbeiter aus allen Berufsgruppen ein sehr hohes Sicherheitsbewusstsein", betonte Klein.

Gleich geblieben ist dagegen die Zahl der "Lockerungsmissbräuche", nämlich neun im gesamten Jahr. Ein Lockerungsmissbrauch liegt dann vor, wenn eine Patientin aus einem genehmigten Freigang nicht oder nicht pünktlich zurückkommt. Alle diese Patientinnen kehrten jedoch in die Klinik zurück.

© SZ vom 05.05.2017 / SZ - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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