Das weitverzweigte, unterirdische System der Kanalisation ist von außen nicht einsehbar. Einen Blick in den Untergrund gewährt aktuell aber die Baustelle des Abwasserzweckverbands (AZV) Erdinger Moos im Bereich der Schützenstraße/Am Volksfestplatz in Erding. Im Bild wartet eine Betonröhre mit über zwei Metern Durchmesser darauf, im Boden vergraben zu werden. Eine Nachfrage beim AZV-Geschäftsleiter Josef Schmittner ergibt, dass ein sogenannter Stauraumkanal erstellt wird - ein unterirdisches Regenrückhaltebecken. In dem erneuerten Kanalbereich kann bei starkem Regen das Wasser aufgefangen und gestaut werden und dann gedrosselt ans Klärwerk in Eitting weitergeleitet werden. Im Bereich der Schützenstraße existiert ein sogenanntes Mischsystem: darin werden Niederschlagswasser und Abwasser gemeinsam weitergeleitet. An anderen Stellen im Verbandsgebiet wird im Trennsystem entwässert, wo der Niederschlag versickert und nur das Schmutzwasser weiter in die Kläranlage geleitet wird. Die Baumaßnahme am Volksfestplatz soll laut Schmittner noch heuer abgeschlossen werden. Insgesamt betreibt der AZV ein 360 Kilometer langes Kanalnetz mit über 15 000 Grundstücksanschlüssen.
Kanalisation:Auf dem Weg in den Untergrund
Die Baustelle des Abwasserzweckverbands Erdinger Moos lässt am Volksfestplatz tief blicken.
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