"Jeder mag Brezen":Verbrezelt

Freisinger Kalender widmet sich dem Laugengebäck

"Jeder mag Brezen", sagt Peter Thomas, Schaffer des ersten immerwährenden Freisinger Brezenkalenders. "Sie sind außergewöhnlich und doch selbstverständlich und ziehen sich durch alle Generationen." In ihren Aquarellzeichnungen für jeden Monat hat Illustratorin Margit Kübrich Freisinger Motive mit Brezen verbunden - manchmal wortwörtlich: Eine Brezenkette umspannt alle Kirchen in Freising. "Passend zum Reformationsjahr 2017 wollten wir auch etwas Ökumenisches machen", sagt Thomas. "Es gibt genügend Umstände und Bauwerke, die man "verbrezeln" kann." So wird auf brezenförmigen Blasinstrumenten gespielt, Papst Franziskus und Benedikt XVI. dürfen "brez'nhackl'n", St. Korbinian zieht mit einer Schubkarre voll Brezen nach Rom und die Touristen Adam und Eva werden von einer bayerischen Schlange mit Laugengebäck statt mit einem Apfel verführt.

Auch die kontroverse Debatte um den Münchner Flughafen hat Thomas aufgegriffen: Ein Flugzeug wirft Brezen über Freising ab. "Für viele Leute aus der Region ist der Flughafen der Brötchen- oder eben der Brezchengeber, sie verdienen ihren Lebensunterhalt dort."

Die Kalender druckt und bindet der Freisinger selbst, insgesamt gibt es nur 200 Stück. In Freising und Neufarn sind sie in der Buchhandlung erhältlich. Der gesamte Kalender ist handgezeichnet. "Wir wollten das Layout nicht am Computer machen", erklärt die Illustratorin.

© SZ vom 15.11.2017 / LUHE - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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