Wolfgang Schorlau ist ein besonderer Krimi-Autor. Seine Bücher sind nicht nur spannender Lesestoff, sondern sie behandeln jedes Mal ein aktuelles politisches Thema. In diesem Sinne ist Schorlau für viele seiner Fans ein erfolgreicher Aufklärer, da seine Kriminalromane regelmäßig Massen erreichen. Kritiker werfen Schorlau hingegen eine mitunter leichtfertige Vermischung von Fakten und Fiktion vor, was eben nicht zu echten Erkenntnissen führe, sondern ganz im Gegenteil sogar Verschwörungstheorien befördere. Auf Einladung der Dorfener Grünen kommt Schorlau am Mittwoch, 17. Oktober, zu einer Lesung in den Jakobmayersaal. Der Autor liest aus seinem jüngsten Werk "Der große Plan" und diskutiert anschließenden mit dem Publikum.
Der Protagonist seiner Romane, Privatermittler Georg Dengler, hat bislang neun Kriminalfälle aufgeklärt. Jedes von Schorlaus Bücher hat es in die Bestsellerlisten geschafft. Und jedes Mal rankte sich die Geschichte um ein brisantes Thema. Da ging es beispielsweise um skrupellose Geschäfte mit dem Trinkwasser, um den Anschlag aufs Oktoberfest 1980, um Skandale in der Pharma- und in der Fleischindustrie oder um die NSU-Morde. In seinem neuesten Buch "Der große Plan" beschäftigt Schorlau, welche Folgen für die griechische Bevölkerung das Zusammenspiel deutscher Banken mit der Troika aus Europäischer Zentralbank, Internationalem Währungsfonds und EU-Kommission habe. Dabei spannt er auch den Bogen zu den Massakern der Wehrmacht in Griechenland während des Zweiten Weltkriegs.
Wolfgang Schorlau, Mi., 17. Oktober, Jakobmayer. Beginn 20 Uhr, Einlass 19 Uhr, Eintritt frei.