Mehr als zwanzig Künstlergruppen und fünfzehn Verkaufs- und Infostände leisten am Tag der deutschen Einheit, Mittwoch, 3. Oktober, ihren Beitrag zum Fest der Kulturen am Unteren Markt in Dorfen, von 11 und 20 Uhr. Um 13 Uhr wird das Festival mit einem ökumenischen Friedensgebet offiziell eröffnet.
16 Schüler des Dorfener Gymnasiums haben das Fest im Rahmen eines Projektseminars mit ihrem Religionslehrer Wolfgang Lanzinger organisiert. Sie knüpfen an das erste Fest der Kulturen 2006 und die zweite Auflage vor acht Jahren an, das Lanzinger ebenfalls als P-Seminar zusammen mit Schülern organisiert hatte. Damals reagierte man mit dem Fest auf Aufmärsche von Neonazis in Dorfen. Auch das diesjährige Fest der Kulturen findet statt, um der vermehrt aufkommenden Fremdenfeindlichkeit etwas entgegenzusetzen.
Auf den Bühnen werden unter anderem afrikanische Trommelrhythmen, Tanzgruppen mit polnischer und sri-lankischer Folklore, irisch-schottische Musik, Didgeridoo-Klänge, Breakdance und Hip-Hop zu erleben sein - aber ebenso auch traditionell heimische Kultur, vertreten durch die Trachtenvereine Dorfen und Gebensbach und die Familienmusik Ernst aus Schwindkirchen. Die Orchester-Akademie Dorfen spielt klassische Musik, der Chor Alabanza singt geistliche Lieder. Mit dabei sind auch die Bigband des Gymnasiums, die Band High Priority und drei Ensembles der Kreismusikschule Erding Elikea, Flauta es magia und Saideira. Es gibt eine Lesung von Märchen aus aller Welt in der Buchhandlung und mehrere Kunst-Projekte.
Die Veranstaltung wird von der Stadt Dorfen, dem Zentrum für Integration und Familie, dem Eine-Welt-Verein Duka und der Flüchtlingshilfe Dorfen und der Kreismusikschule mitgetragen. Bei schlechtem Wetter findet das Fest der Kulturen im Schulzentrum statt