Im Lindenkeller:Spannend und spannungsreich

Vortrag der TUM zum Verhältnis von Gesellschaft und Wissenschaft

Im Juni treffen bei der Vortragsreihe "TUM@Freising: Wissenschaft - erklärt für alle" die Lebenswissenschaften auf die Soziologie. Ruth Müller spricht am Donnerstag, 14. Juni, im Lindenkeller über die Wechselwirkungen von Gesellschaft, Wissenschaft und Technik. Denn Forschung passiert schon lange nicht mehr im sprichwörtlichen Elfenbeinturm: Ihre Ergebnisse prägen die Welt - und zugleich beeinflussen Politik und Gesellschaft die Forschung. Müller, Professorin für Wissenschafts- und Technologiepolitik der Technischen Universität München (TUM), wird die Wechselwirkungen beleuchten. Beginn ist um 19 Uhr. Es ist der letzte Vortrag dieses Formats vor der Sommerpause, die für Juli geplante Veranstaltung entfällt.

Wissenschaft ist ein wichtiger Bestandteil moderner Gesellschaften: Ohne sie wäre die Menschheit nicht da, wo sie heute ist. Aber in welchem Verhältnis stehen Wissenschaft und Gesellschaft zueinander? Müller ist als Molekularbiologin und Soziologin in beiden Welten zuhause. Ihren Blick richtet sie auf das spannende und spannungsreiche Feld dazwischen: die Wissenschafts- und Technikforschung, ein sozialwissenschaftliches Feld, das die Wechselwirkungen von Wissenschaft, Technik und Gesellschaft analysiert.

Dabei geht es darum, wie neue Erkenntnisse und Technologien die Gesellschaft verändern. Wo stellen die Möglichkeiten der Biotechnologie die Gesundheits- und Umweltpolitik vor gesetzgeberische Herausforderungen? Und es geht um den Einfluss von Politik und Gesellschaft auf wissenschaftliches Arbeiten: Warum erscheinen manche Fragen wichtiger als andere? Welche Rolle spielen gesellschaftliche Prioritäten, Bedingungen und Vorannahmen für die Forschung? Müller wird diese und weitere Fragen am Beispiel der Lebens- und Biowissenschaften diskutieren.

© SZ vom 11.06.2018 / sz - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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