Hohenlinden:Verzögerungen bei Baugebiet

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Gemeinde lässt für Areal "In den Reuten III" Gutachten erstellen

Von Philipp Schmitt, Hohenlinden

Wie geht es umstrittenen neuen Baugebiet "In den Reuten III" weiter? Den neuesten Stand haben Bürgermeister Ludwig Maurer (ÜWH) und Bauamtsleiterin Beatrice Huber bei der jüngsten Gemeinderatssitzung geschildert. Fazit: Es gibt eine weitere Verzögerung, weil auf Anraten des Rechtsanwalts der Gemeinde noch ein aktuelles Verkehrsgutachten und eine darauf basierende gutachterliche Bewertung des Schallschutzes erforderlich ist. Das Verkehrsgutachten soll Ende Oktober vorliegen. Auf den Verkehrszahlen basierend soll ein Sachverständiger die künftigen Lärmprognosen für das in der Nähe der Kommunalen Entlastungsstraße (B12) geplante Baugebiet erstellen.

Die neuen Gutachten sollen die Gemeinde in der rechtlichen Auseinandersetzung mit einigen direkten Nachbarn des geplanten Baugebiets absichern, die zwar nicht gegen die Bebauung des Areals sind, aber Nachbesserungen gefordert haben und - sollte es kein Entgegenkommen der Gemeinde etwa bei den Abstandsflächen geben - eine Normenkontrollklage in Erwägung ziehen. Die Anwohner aus der Buchenstraße hatten über ihre Anwälte und beim Gespräch im Rathaus mit Maurer, Huber und den von der Gemeinde beauftragten Juristen vor einigen Wochen größere Abstände und kleinere Baukörper gefordert. Die Gemeinde hält aber die aktuell geplante Bebauung für angemessen und zeitgemäß und hält daran weiter fest.

Huber teilte dazu mit, dass der Rechtsanwalt der Gemeinde die aktuelle Planung in den vergangenen Wochen genau unter die Lupe genommen habe. Einer möglichen Normenkontrollklage könne die Gemeinde ihm zufolge gelassen entgegen sehen, falls die empfohlenen neuen Gutachten erstellt und der Lärmschutz darauf basierend geregelt werde. Dem ist der Gemeinderat mehrheitlich gefolgt. Bei einer Gegenstimme von Josef Neumeier (Bürgerliche) wurde auch die Vergabe des Auftrags für das Gutachten für fast 7000 Euro beschlossen. Darüber hinaus stimmte der Gemeinderat einstimmig den bisher für das neue Baugebiet bereits weitgehend getätigten Straßenbauarbeiten und dem noch geplanten Bau der Lärmschutzwand zu. Bürgermeister Maurer und Zweiter Bürgermeister Thomas Riedl (CSU) gerieten auf der Sitzung erneut in eine Kontroverse mit Josef Neumeier (Bürgerliche), der das Baugebiet "In den Reuten III" wegen der Nähe zur B12 für ungeeignet hält. Maurer und Riedl wiesen auf die negativen Folgen der Verzögerungen für bauwillige Bürger hin: Baulandpreise steigen weiter und die zusätzlichen Kosten durch neue Gutachten und Maßnahmen würden zu deren Lasten gehen.

© SZ vom 20.08.2019 - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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