Herrieden/Forstern:Forsterns Frauen sind Bayernmeister

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Ausgelassen freut sich die Mannschaft des FC Forstern mit Trainer Luky Lukschanderl über den Titel als Bayerns Meister. (Foto: Eicke Lenz)

Im Finale setzt sich der Favorit im Sechs-Meter-Schießen gegen Weinberg durch

Von Eicke Lenz, Herrieden/Forstern

Die Frauen des FC Forstern haben Fußballgeschichte geschrieben. Erstmals in der 13-jährigen Geschichte der Bayerischen Hallenmeisterschaft gelang einem oberbayerischen Titelträger auch den Bayerntitel zu holen. Von der Konkurrenz in die Favoritenrolle gedrängt, zeigten sich Forsterns Frauen im hohen Maße spielstark und selbstbewusst. Trainer Luky Lukschanderl hatte vor dem Turnier davon gesprochen, Spaß haben zu wollen. Konkreter wurde Torjägerin Sandra Obermeier: "Man kann ja auch mal so ein Turnier gewinnen." Beide Aussagen stimmten am Ende des Tages, denn der FC Forstern spielte eine tolle Vorrunde und qualifizierte sich mit drei Siegen souverän für das Halbfinale.

Dort aber war es mit dem Spaß insofern vorbei, denn dem Halbfinalgegner FC Pegnitz gelang es, die Kombinationen des FC Forstern immer wieder zu stören. In der Schlussminute setzte sich Forsterns Evi Kopp durch, doch vom Innenpfosten prallte der Ball ins Spielfeld zurück und es kam zum Sechs-Meter-Schießen. Der FC Pegnitz scheiterte mit dem zweiten Schuss an Forsterns Torfrau Melli Scherer und beim Stand von 4:4 verwandelte Forsterns Steffie Kothieringer den entscheidenden Schuss zum 5:4. Im Finale traf dann der FC Forstern auf den Lokalmatador SV 67 Weinberg II, der in der Vorrunde auch trotz großer Härte gegen den FC Forstern nie die Spur einer Chance hatte und mit 0:5 die Segel hatte streichen müssen.

Auch im Finale dominierte der FC Forstern gegen den Außenseiter, der als Ausrichter den Heimvorteil und die Gunst des Publikums auf seiner Seite hatte. Eine Lattenschuss von Martina Mittermaier und eine weitere Großchance von Evi Kopp schon in den ersten beiden Minuten dokumentierten Forsterns Überlegenheit. Der SV 67 Weinberg kämpfte bis zum Umfallen und stand sehr diszipliniert in der Abwehr und konnte so das torlose Remis halten. Weinbergs einzige Chance durch Mona Schomber entschärfte Forsterns Torfrau Melanie Scherer mit gekonntem Eingreifen in der Schlussminute und verhinderte so eine Sensation.

Das folgende Sechs-Meter-Schießen war eine Herausforderung für Forsterns Team und Anhänger. Mit den ersten fünf Schüssen trafen Weinbergs Spielerinnen jeweils ins Schwarze, Martina Mittermaier, Julia Ruckdeschel, Franzi Stimmer, Corinna Grimm und Steffie Kothieringer glichen die Weinberger Führungen jeweils aus. Es ging im K.O.-Modus weiter. Forsterns Torfrau Melanie Scherer glich zum 6:6 aus und durch den Fehlschuss von Nina Hirsch hatte der FC Forstern Matchball, den aber Mittermaier vergab. Dann verschoss der SV Weinberg und Julia Rukdeschel verwandelte sicher und der Jubel von Forsterns Spielerinnen samt Anhang kannte keine Grenzen mehr.

© SZ vom 16.02.2016 - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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