Gülle im Fluss:Katastrophe knapp verhindert

Tausende Liter Gülle fließen bei Ottenhofen in den Schlehbach

In der Nacht auf Mittwoch ist es in Ottenhofen durch die Nachlässigkeit eines Landwirtes zu einer Verunreinigung des Schlehbachs gekommen. Bürgermeisterin Nicole Schley zufolge gerieten Tausende Liter Gülle in eine alte Dränage, und durch sie in den Schlehbach. Auch die Sempt war von der Verunreinigung betroffen. Spaziergänger entdeckten die Gülle und alarmierten die Ottenhofener Feuerwehr. Beteiligte sprachen von einer "Umweltkatastrophe", die nur knapp verhindert werden konnte.

Während des Einsatzes wurden der Feuerwehr zufolge 25 000 Liter verunreinigtes Flusswasser aus den betroffenen Gewässern gepumpt und in einen dafür angelegten Becken geleitet. Auch zwei aus dem Bett geklingelte Landwirte halfen und verteilten einen Teil des verschmutzen Wassers auf ihren Felder. Die resolute Unterstützung der beiden lobt die herbeigeeilte Bürgermeisterin Schley, die auch für die Verpflegung der Einsatzkräfte sorgte.

Die Feuerwehr leitete dann 200 000 Liter Wasser in den Schlehbach ein, um ihn zu reinigen. Bürgermeisterin Schley zufolge war das Wasser des Flusses nach dem erfolgreichen Einsatz wieder klar, gegen halb vier am Morgen zog die Feuerwehr ab. Die Polizei erstattete Anzeige gegen den Landwirt. Schley selbst verbrachte den Donnerstag am Telefon: viele besorgte Ottenhofener wollten erfahren, wie es um den Fluss steht.

© SZ vom 19.05.2017 / WHUS - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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